Leserbrief zum Gerichtsurteil – Wölfin in Schermbeck

Ich begrüße das Urteil des Verwaltungsgerichts Düsseldorf, denn es ist wegweisend für Nutztierhalter, als auch für das Umweltministerium NRW.Der Wolf steht in Europa unter dem höchsten Schutzstatus und das hat seinen Grund.

Der Spezies wurde vor ca.150 Jahren gnadenlos und rücksichtslos ausgerottet und fehlt seitdem an der Spitze unseres Ökosystems. Kein Mensch (Jäger) ist in der Lage, das Gleichgewicht im Ökosystem stabil zu halten, immer wieder sind Über  oder Unter Populationen zu beklagen.Hierbei handelt es sich um einen äußerst nützlichen Spezies  auf dessen Speiseplan schwache Hirsche, Rehe, Wildschweine und Kleintiere stehen.

Nur dann, wenn Nutztierhalter es dem Wolf leicht machen und ihre Weidetiere halbherzig oder gar nicht schützen, kommt es zu Rissen. Natürlich bietet ein gerissenes Tier keinen schönen Anblick, aber meine Meinung dazu ist. “ Wer seine Tiere liebt und ihr Leben wertschätzt, der schützt sie auch und sichert die Weiden von selbst so ab, dass Wölfe sich ihre Nahrung wo anders suchen. Wer z.B. seine Weide nur an drei Seiten einzäunt und die gesamte Seite entlang des Baches nicht absichert, serviert dem Wolf seine Tiere auf dem Präsentierteller, denn bekannterweise sind Wölfe sehr gute Schwimmer. In Wolfsgebieten kann und muss man voraussetzen, dass jeder Tierhalter dem Wolf keine Chance zum Reißen seiner Tiere gibt.

Kommt der Halter dieser Pflicht nicht nach,  hat er meiner Meinung auch kein Recht dazu, Anträge auf Tötungen von Wölfen zu stellen.Fest steht, wir brauchen den Wolf dringend in unserer Natur, genau deshalb steht er auch unter dem strengsten Schutz und daher sollten und müssen wir Menschen einen  Weg finden, mit dem Wolf zu leben.Immerhin leben in Europa seit ca. 40 Jahren Wölfe und es ist bisher kein Mensch bedroht, gefährdet, verletzt oder gar getötet worden. Das heißt im Klartext, dass das Wildtier bei richtigem Umgang mit ihm, unser Leben nicht bedroht.Schauen wir einmal in die USA, den Yellowstone Nationalpark. Dort hatte man alle Wölfe getötet. Dadurch vermehrten sich die Karibus und zerstörten die gesamte Flora. Erst, nachdem man wieder Wölfe aus Kanada im Yellowstone angesiedelt hatte, erholte sich die gesamte Flora und ergrünte in allen Formen und Farben.

Johanna Schwarzer 

Anmerkung der Red. zum Leserbrief: Die Einsender eines Leserbriefs vertreten ihre eigene Meinung und spiegelt nicht die Meinung der Redaktion wieder. Kürzungen bleiben in jedem Fall vorbehalten. Briefe ohne vollständigen Namen und EMail-Adresse werden nicht veröffentlicht