Pressemitteilung der grünen Fraktion zur Büchereieröffnung

Zu der Büchereieröffnung am Sonntag schreibt Ulrike Trick – grünen Fraktion

Wieder einmal beweist Bürgermeister Rexforth mangelnden Respekt vor der Meinungsvielfalt.

Hatte er beim Neujahrsempfang der CDU noch diejenigen Ratsmitglieder, die seinen Vorschlägen nicht zustimmten, als Verhinderer beschimpft, diffamierte er jetzt die Kritiker der Büchereizusammenlegung als Meckerer.

Ulrike Trick Bündnis 90 SchermbeckJa, mehr noch, er sprach den Bürgern, die sich an der Unterschriftenaktion zum Fortbestand der Bücherei beteiligt hatten, das Recht ab, ihre Meinung zu bekunden, wenn sie nicht gleichzeitig auch willens sind, die Betreuung der Bücherei ehrenamtlich zu unterstützen.
Was ist das für ein Demokratieverständnis? Nur in autoritären Staaten gibt es hundertprozentige Zustimmung. Wir leben hier mit einer freiheitlich demokratischen Grundordnung, die Diskussion und das Streiten um die besten Lösungen zeichnen diese Staatsform u.a. aus. Der Bürgermeister sollte sein Demokratieverständnis einer eingehenden Prüfung unterziehen.

Nun zur Bücherei: Mit dem Haushaltssicherungskonzept wurde das Auslaufen der Anstellungen für Büchereimitarbeiterinnen beschlossen. Es gibt aber immer noch eine Mitarbeiterin der Gemeinde, die jetzt die zusammengelegte Bücherei betreut. Es ging bei diesem Beschluss nicht um die Mitarbeiter, es ging Bürgermeister Rexforth darum, nach Ablauf der Förderfristen das Gebäude leerzuziehen, um es zu verkaufen. Es gab genügend Vorschläge zur Weiterführung der Bücherei z.B. mit einem Trägerverein, es gab das Angebot von Klaus Roth, diesen Verein 2 Jahre zu leiten. Dieses Angebot wurde aber geflissentlich überhört, denn es hätte ja die Pläne durchkreuzt. Wenn man sich in der Bücherei mehr Leben wünscht, muss man sie attraktiver machen. Die Nachbargemeinde Hünxe macht gerade vor, wie so etwas geht. In Schermbeck wurde die Bücherei 20 Jahre kaputtgespart. Eine von langer Hand geplante Vernichtung des einstigen Vorzeigeobjekts dieser Gemeinde. Eine Reduzierung von 18.000 auf 5.000 Medien als Erfolg zu feiern zeugt schon von sehr viel Geschmeidigkeit.

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