LANUV hat Risse durch Schermbecker Wolf bestätigt

LANUV bestätigt zwei Risse von Gloria von Wesel HW02 im Juli in Bottrop und Hünxe. Weitere Risse in Bearbeitung.

Nach den Vorkommnissen und gehäuften Wolfsrissen in der letzten Woche in Schermbeck-Gahlen, hat mittlerweile das Landesamt für Umwelt (LANUV) diese in ihre Rissliste aufgenommen.

Ebenfalls gibt es laut LANUV nun auch einen eindeutigen Nachweis dafür, dass Gloria von Wesel mit der Kennung GW954f -HW02 für die Risse am 30. Juli in Bottrop verantwortlich ist. Das Ergebnis des Beutezuges waren zwei tote und drei verletzte Schafe.

Bereits einige Tage zuvor erfolgreich in Hünxe unterwegs und vom LANUV nachweislich nun bestätigt, war ebenfalls Gloria von Wesel GW954f. Ergebnis: 1 totes und ein verletztes Schaf.

Derzeit bei LANUV in Bearbeitung sind die Risse im August.

Dazu gehören:
3. 8. Dinslaken (1 totes Schaf),
12. 8. Dinslaken (2 Schafe tot, 1 verletzt)
14. 8. Dinslaken (1 totes Schaf)
15. 8. Bottrop (1 totes Schaf)
17. 8. Bottrop (2 tote Schafe)
24. 8. Schermbeck (2 tote Schafe)
25. 8. Schermbeck (1 Damwild)
26. 8. Schermbeck (2 tote Schafe, ein Schaf eingeschläfert)
26.8. Schermbeck (1 Damwild)
26. 8. Schermbeck (1 Schaf verletzt)
27. 8. Schermbeck (1 totes Schaf, 1 verletzt)

Hinweis: GW =Grauwolf

Korrektur: HW02 bedeutet: Die ersten Wölfe, die nach Deutschland gelangten, trugen den jeweils von der Mutter vererbten mitochondrialen Haplotyp HW01.

Der seltenere Haplotyp HW02 wurde zunächst nur bei einigen Wolfsrüden nachgewiesen und somit nicht weitervererbt. Erst im Jahr 2012/13 wurde im Gartower Rudel eine Fähe dieses Haplotyps HW02 heimisch und vererbte ihn weiter.

Der Haplotyp ist gegenüber einer vollständigen Individualisierung eines Individuums gentechnisch schnell nachzuweisen. Wenn also in der vom LANUV geführten Tabelle über die Nutztierrisse ein Wolf vom Haplotyp HW02 aufgeführt wird, so ist es in letzter Instanz nicht bewiesen, aber die Wahrscheinlich ist sehr groß, dass es sich um die Fähe GW954f handelt. (Quelle: Bund)