Menschen mit Demenz verlieren oft ihre vertraute Ausdrucksmöglichkeit – die Sprache. Dennoch haben sie mitunter das Bedürfnis sich mitzuteilen. Bilder sind eine Möglichkeit, sich auszudrücken und mit sich und anderen in Kontakt zu treten. Sie ermöglichen es, Menschen mit Demenz anders zu sehen.
Im Kreishaus-Foyer in Wesel wird ab Donnerstag, 23. April, die Ausstellung „Erinnerungen“ gezeigt. Die Bilder, die präsentiert werden, sind im Rahmen eines Maltherapie-Projektes der Ringenberger Künstlerin Anita Kühn entstanden. Sie führt das Projekt mit Altenheimbewohner(inne)n, die an Demenz erkrankt sind, seit Februar 2013 im St.-Josef-Haus in Hamminkeln-Dingden durch.
Stellvertretender Landrat Heinrich Friedrich Heselmann wird die Vernissage um 17 Uhr eröffnen. Anschließend wird Annette Himmelberg, gerontopsychiatrische Fachkraft und Heimleiterin des St.-Josef-Hauses in Hamminkeln, das Projekt vorstellen.
Die Bilder laden zum Dialog ein und zeigen, dass Menschen mit Demenz etwas zu sagen haben. Die Betrachter/innen werden neugierig auf den Menschen hinter dem Werk. Durch die Ausstellung stehen die Menschen mitten in der Gesellschaft.
Persönliche Erinnerungen aus der Lebensgeschichte werden oftmals zum Thema gemacht oder es geht nur um die Farben und das unmittelbare Erleben der Farbspuren. In gewohnter Umgebung, begleitet von Musik, wird der Phantasie freien Lauf gelassen.
In den vergangenen Monaten sind bei diesem Malprojekt mit der Künstlerin Anita Kühn viele Bilder entstanden. Einige Werke werden nun im Kreishaus Wesel ausgestellt.
Die Ausstellung ist vom 23. April bis zum 15. Mai im Foyer des Kreishauses Wesel zu den üblichen Öffnungszeiten zu sehen.
