Kreisleitstelle Wesel: Der aktuelle Stand

„Bei dem Neubau der Kreisleitstelle in der Jülicher Straße in Wesel handelt es sich um ein Gebäude mit besonderen technischen Anforderungen“, so Helmut Czichy, Vorstandsmitglied für den Bereich Bauen beim Kreis Wesel. Im Rahmen einer Besichtigung stellte er gemeinsam mit Dr. Lars Rentmeister, dem zuständigen Vorstandsmitglied für den Bereich Gefahrenabwehr, den aktuellen Fortschritt auf der Baustelle nun Vertreterinnen und Vertretern der Presse vor. „Hier werden sämtliche Notrufe aus dem Kreis Wesel aufgenommen, koordiniert und an die angeschlossenen Rettungsdienste weitergeleitet“, so Dr. Rentmeister. „Einsatzfahrten, wie sie z.B. bei Feuerwachen üblich sind, werden von hier aus nicht stattfinden.“

Um die gesetzlich vorgeschriebene Erreichbarkeit des Notrufes (112) durchgängig zu gewährleisten, muss die Leitstelle rund um die Uhr besetzt sein. Daher werden den im Schichtbetrieb arbeitenden Leitstellenmitarbeitern neben den Betriebsräumlichkeiten auch entsprechende Aufenthaltsräume wie Ruheräume, Küche und Fitnessraum zur Verfügung gestellt.

Die interdisziplinäre Planung für dieses anspruchsvolle Gebäude wird vom Immobilienmanagement des Kreises Wesel (FD 65) betreut und vorangetrieben. Seit dem planmäßigen Baubeginn Anfang September 2015 wurden bisher ca. 2.000 m³ Erdreich bewegt, ca. 750 m³ Ortbeton nebst ca. 120 t Baustahl, sowie ca. 400 m³ Mauerwerk aus Kalksandstein verbaut. „Auch auf den Aspekt der Nachhaltigkeit wurde ein besonderes Augenmerk gelegt“, erläutert Helmut Czichy. „So wurde z.B. auf ein zunächst vergleichsweise kostengünstiges, jedoch schadensanfälliges und wartungsintensives Wärmedämmverbundsystem verzichtet und stattdessen eine dauerhafte Klinkerfassade erstellt.“

Die Arbeiten liegen derzeit voll im Zeitplan. Die Fertigstellung des Gebäudes und der der Außenanlagen ist bis zum Ende des Jahres 2016 geplant. Die Bauaufsichtsbehörde hat die mangelfreie Fertigstellung der Rohbauarbeiten bestätigt. Nach Abschluss der Bauarbeiten am Gebäude wird der Ein- und Aufbau der sensiblen Leitstellentechnik beginnen. Diese soll bis ca. Anfang Mai 2017 fertig gestellt werden und danach in den Probebetrieb gehen. Erst wenn sichergestellt ist, dass alle Leitstellensysteme störungsfrei arbeiten und alle „Kinderkrankheiten“ behoben sind, kann der Betrieb vollständig von der vorhandenen auf neue Leitstelle umgeschaltet werden.

Auch bei den Kosten liegt das Bauvorhaben im geplanten „Soll“ von ca. 8,5 Millionen Euro Gesamtkosten. Markus Daniels, Projektleiter für den Leitstellenneubau beim Immobilienmanagement: „Die Kreisverwaltung bedankt sich bei den Anwohnern für das bisher entgegengebrachte Verständnis und bittet noch um etwas Geduld bis zur Fertigstellung des Projektes. Alle Beteiligten sind bemüht, Einschränkungen und Störungen so gering als möglich zu halten.“

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.