Kein Schermbecker war bei Lous Dassen

Aus den Augen, aus dem Sinn, dachte sich am Samstagabend  Lous Dassen, auch „Dr. Jazz“ genannt bei ihrem Auftritt in Erle bei Brömmel-Wilms. Eingeladen hatte die Erler Kleinkunstbühne zu diesem musikalischen Highlight, welches allerdings an diesem Abend nur wenige Besucher anlockte, was mehr als bedauerlich war. Enttäuscht waren die Organisatoren über das mangelnde Interesse an diesem Abend und den leeren Saal. Lous Dassen sah es locker. „Wir haben trotzdem unseren Spaß. Egal ob wir vor zehn, 20 oder vor 1000 Leuten spielen, hauptsache ist aber, dass diejenigen, die da sind auch Spaß haben“, fügte die Sängerin hinzu, die allerdings darüber traurig war, dass nicht ein Schermbecker an diesem Abend den Weg nach Erle fand, obwohl viele es ihr fest zugesagt hatten. Kein Wunder, denn Lous Dassen ist in Schermbeck keine Unbekannte.

Lou Dassen und im Hintergrund mit der Gitarre Jürgen Frenzen
Lous Dassen und im Hintergrund mit der Gitarre Jürgen Frenzen

 

Mit Peter Mehrens auf der Bühne in Schermbeck gestanden

Bereits schon vor 30 Jahren trat sie gemeinsam mit dem verstorbenen Peter Mährens fast jedes Jahr in der Gaststätte Nappenfeld auf.Dennoch ließ sich die gebürtige Holländerin davon nicht beeindrucken. Sie sang mit bekannter und kraftvollen, sowie ihrer unverkennbaren ausdrucksstarken Stimme und zog damit sofort die Freunde des Jazz in ihrem Bann. Auf dem Programm stand ein bunter Querschnitt an Songs, welche, wie Lous Dassen betonte, schon immer diese Gruppe ausmachte.

Durch das Programm führte in humorvoller Art Uli Stollenberg, der zu jedem Song eine passende Metapher hinzufügte: Wie bei „Bye, bye black bird“, einem Stück, was genau in diese Jahreszeit passt, wenn der letzte Vogel das Land verlässt.

Lou Dassen bekannt auch als "Dr. Jazz"  überzeugte in Erle mit ihrer Stimme

Proben hinterließ Spuren

Seit langer Zeit auch wieder dabei war an diesem Abend Jürgen Frenzel mit seiner Gitarre. „Ein Wunsch von Organisator Dieter Angermann, der auch promt erfüllt wurde. Allerdings nicht ganz ohne Folgen. “ Jürgen Frenzel musste vorher noch fleißig proben, da er schon so lange nicht mehr gespielt hat. Dabei zog er sich leider eine Sehnenscheidentzündung zu“, setzte Lous lachend hinzu. Dennoch war die Gruppe mit Georg Mayr, Saxophon, Horst Pfeifer, Bass, Uli Stollenberg, Piano, Jürgen Frenzen, Gitarre und am Schlagzeug mit Micki Claudi toll besetzt. Das gut gewählte Repertoire, gepaart mit der dazu passenden, fast schon etwas schwermütigen Stimme von Lous Dassen, führte dazu , dass der Abend, wenn auch nur wenig besucht, ein Erlebnis für alle wurde. Ob Jazz-Fan oder nicht.

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