Kanu-Anlegestelle soll neu geplant werden

Die Planung für eine neue Kanu-Anlegestelle an der Lippe im Sinne der Zuschussgewährung soll vorangetrieben werden.

Schermbeck. Als Ein- und Ausstiegsstelle für Kanuten im Abschnitt Schermbeck und Hünxe wird momentan der Parkplatz an der Maassenstraße in Schermbeck genutzt, um von dort aus unterhalb der Brücke den Bootsein- und Ausstieg zu nutzen.

Schermbeck, Lippe
Für die vielen Kanuten auf der Lippe fehlt noch immer im Schermbecker Gemeindegebiet eine leichte und geordnete Einstiegsstelle. Foto Scheffler

Seit rund 25 Jahren bemühe sich die Gemeinde Schermbeck um eine adäquate und nutzerfreundliche Ein- und Auslegestelle. Der Transport der Boote über einen unbefestigten Pfad auf der Böschung zwischen abschirmenden Bäumen. Der eigentliche Ei- und Ausstieg befindet sich laut Verwaltung unterhalb der Lippebrücke.

Diese habe zur Folge, dass es hier Ausschwemmungen und Beschädigungen der Randbefestigung komme. Darüber hinaus wird der Parkplatz an der Maassenstraße für das Abstellen der Fahrzeuge und Einbringen der Boote genutzt. Mangels WC-Anlage komme es hier zum sogenannten Wildpinkeln.

Lippeverband begrüßt Neuplanung

Die Gemeindeverwaltung sieht hier Handlungsbedarf. Hier könne nun mit Abstimmung der zuständigen Behörden Straßen NRW und dem Lippeverband ein offizieller Ein- und Ausstieg geschaffen werden. Im Februar fand eine Ortsbegehung und ein Erörterungsgespräch mit Vertretern des Lippeverbandes statt. Dieser habe eine Neuplanung begrüßt, heißt es vonseiten der Verwaltung.

Allerdings sei laut Lippeverband das Anlegen einer Rampe für den Ein-/Ausstieg „Schermbeck“ als Maßnahme nur möglich, wenn hierzu begleitende Maßnahmen gewährleistet werden. Diese seien auch im Sinne von Nachhaltigkeit sowie der wirtschaftlichen Förderung dringend notwendig. Dazu gehören laut Verwaltung unter anderem die Einrichtung eines Park- und Rangierbereichs, ein Wendebereich, ein Schotterrasenplatz sowie eine Toilettenanlage.

Müll an der Lippe in Schermbeck
Müllablagerungen an der Ein- und Ausstiegsstelle bei Hochbetrieb ist keine Seltenheit. Foto: Bosse

Finanzierung

Durch die Öffnung des Zuwendungsbereiches „Förderung der Strukturen-Entwicklung ländlicher Räume“ sei es laut Verwaltung möglich, eine Zuwendung zu erhalten. Die Gemeinde könne bei Antragstellung in 2020 noch den erhöhten Fördersatz für HSK (Haushaltsicherungs-Konzept) von 85 Prozent bekommen.

Die Gesamtkosten des Projektes, kalkuliert aus anderen Kommunen bei ähnlich umgesetzten Projekten, setzen sich im Wesentlichen zusammen aus Planungskosten von 30.000 Euro, die Baukosten für eine Anlegestelle sei durch die Umsetzung des Lippeverbandes kostenneutral sowie die Baukosten für den Parkplatz von ca. 45.000 Euro. Die höchsten Kosten fallen bei der Erstellung der Toilettenanlage inklusive Kleinkläranlage von rund 120.000 Euro an.

Die Verwaltung schlägt vor, dass eine entsprechende Planung nach Genehmigung des Haushalts durch den Kreis Wesel aus dem Haushaltsplan 2020 veranschlagten Mitteln für LEADER-Projekte realisiert werden solle.

Die Planung für das Vorhaben wird dem Fachausschuss in der nächsten Sitzung zur Entscheidung vorgelegt. Bei Beschluss soll dann die finale Antragsstellung auf Förderung beim Land NRW gestellt werden.

Petra Bosse