Jürgen Drexler: Förderer von Natur und Kultur

Regionalbotschafter Jürgen Drexler informierte über die NRW-Stiftung

Schermbeck Im Rahmen der Versammlung des Heimat- und Geschichtsvereins Schermbeck in der Gaststätte Overkämping referierte der Schermbecker Jürgen Drexler über die NRW-Stiftung.

Drexler ist seit 2014 Regionalbotschafter der NRW-Stiftung für den Kreis Wesel und das östliche Ruhrgebiet. In seinem illustrierten Vortrag berichtete Drexler über die im Jahre 1986 zum 40. Geburtstag des Landes NRW von der Landesregierung gegründete Stiftung, die seitdem gemeinnützige Vereine, Verbände und ehrenamtlich arbeitende Gruppen unterstützt, die sich in NRW für den Naturschutz und die Heimat- und Kulturpflege einsetzen.

2700 Projekte mit einem Fördervolumen von rund 260 Millionen Euro wurden bislang unterstützt. Wie vielfältig die Unterstützung durch die NRW-Stiftung ausfallen kann, machte Jürgen Drexler anhand einiger Beispiele deutlich. Dazu gehörte auch die Lippeaue, in der die NRW-Stiftung 270 Hektar aufkaufte. 100 000 Euro hat soeben das Jüdische Museum in Dorsten erhalten. Finanzielle Unterstützung gab es auch für den Raesfelder Tiergarten.
Im Naturschutz liegt ein Schwerpunkt im Erwerb schutzwürdiger Flächen, um gefährdeten Tieren und Pflanzen einen geeigneten Lebensraum auf Dauer zu erhalten. Hier reicht das Spektrum von der Weser-Niederung im Kreis Minden-Lübbecke über die Lippe-Aue in den Kreisen Soest, Unna und Wesel bis zum Perlenbachtal in der Eifel.

Der Schermbecker Jürgen Drexler informierte den Schermbecker Heimat- und Geschichtsverein über die NRW-Stiftung, deren Regionalbotschafter er ist. Foto: Helmut Scheffler

In der Heimat- und Kulturpflege gibt es ein breit gefächertes Engagement für kleinere und mittlere Baudenkmäler mit kultur-, sozial- und wirtschaftsgeschichtlicher Bedeutung. Dazu gehören beispielsweise denkmalgeschützte Mühlen, historische Hofanlagen oder Fördertürme ehemaliger Zechenanlagen, die als weithin sichtbare Wahrzeichen Geschichte anschaulich machen. Daneben engagiert sich die NRW-Stiftung aber auch bei landesweit einmaligen Einrichtungen wie beim Museum der Deutschen Binnenschifffahrt in Duisburg, dem Krippenmuseum in Telgte oder dem Deutschen Glasmalerei-Museum im rheinischen Linnich. Zu den größten Aufgaben bislang gehört sicherlich das Engagement bei der Restaurierung von Schloss Drachenburg in Königswinter am Rhein.

In ihren Themenfeldern arbeitet die NRW-Stiftung partnerschaftlich mit Vereinen, Verbänden und Organisationen zusammen, die im Sinne des Stiftungszweckes tätig sind. Ein weiterer, wichtiger Partner ist die Westdeutsche Lotterie GmbH. Denn finanzielle Basis der NRW-Stiftung sind neben dem Stiftungskapital vor allem die Erträge aus dem Verkauf der Rubbel- und Aufreißlose in NRW. Hinzu kommen Mitgliedsbeiträge und Spenden, mit denen die Mitglieder des Fördervereins NRW-Stiftung die Ziele der Nordrhein-Westfalen-Stiftung unterstützen.
Bei begrenzten Mitteln kann die NRW-Stiftung in dem mit 18 Millionen Menschen bevölkerungsreichsten Bundesland nicht alle Anträge positiv entscheiden, die der Sache nach durchaus wünschenswert sind. Die Mitglieder der Gremien müssen deshalb Prioritäten setzen. Kennzeichnend für die NRW-Stiftung ist die thematische Verbindung von Natur und Kultur. Sie greift damit einen ganzheitlichen Ansatz auf, der Ende des 19. Jahrhunderts typisch für die Begründer der Heimatbewegung in Deutschland war: Es ist der bürgerschaftlich getragene Einsatz für Natur und Landschaft, für den Erhalt von Denkmälern und kultureller Vielfalt.

Die NRW-Stiftung informiert in der Zeitschrift „Die NRW-Stiftung“ über die Projekte der NRW-Stiftung und über ihre Partner. Bei Besichtigungen und Ausflügen haben die Mitglieder zudem die Möglichkeit, das selbst zu erleben, was gefördert wird. Ganz im Sinne der Stiftungsaufgaben wird dabei bewusst der Besuch von Naturschutzgebieten häufig mit der Besichtigung von Museen oder Baudenkmälern verbunden.

Jürgen Drexler ist als Regionalbotschafter behilflich bei der Vermittlung von Fördergeldern. H.Scheffler

 

 

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.