Hubert Kück kämpft gegen Kükenschreddern für den Profit

Die Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen ist schockiert über eine abstoßende Tiertötung

Mitteilung von Hubert Kück (Foto)

In Deutschland werden in der Legehennenproduktion jedes Jahr mehr als 40 Millionen männliche Küken direkt nach dem Schlüpfen getötet. Als Nachkommen von auf Höchstleistungen gezüchteten Legehennen können die männlichen Eintagsküken naturgemäß nicht zur Eierproduktion verwendet werden und setzen als Masthähnchen zu wenig Fleischmasse an. Für die Hühnerindustrie sind sie daher wirtschaftlich nutzlos und werden kurz nach dem Schlüpfen zerkleinert oder vergast.
Ethisch absolut nicht vertretbar
Hubert Kück, Vorsitzender der Grünen Kreistagsfraktion Wesel, ist über diese Praxis entrüstet: „Die Tiere werden aus ökonomischen Gründen zur Vermeidung wirtschaftlicher Verluste getötet. Sie sind aus Sicht der Unternehmer nicht profitabel, weil sie im Vergleich zu Tieren aus Mastrassen eine längere Mastdauer aufweisen. Diese Praxis ist einfach nur abstoßend; ethische Grundsätze sehe ich hier mit Füßen getreten.“
Der Grüne NRW-Landwirtschaftsminister Johannes Remmel hatte per Erlass versucht, das Kükenschreddern zu verbieten.
Bundestierschutzgesetz muss Tötungspraxis stoppen
Wenn das Oberverwaltungsgericht in Münster jetzt entschieden hat, dass die Tötung der männlichen Küken nicht gegen das Tierschutzgesetz verstößt, dann ist für Hubert Kück klar, was zu tun ist: „Der Gesetzgeber, in erster Linie Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU), muss endlich tätig werden und das Tierschutzgesetz entsprechend verändern. Die jahrelang angewandte und behördlich bislang geduldete Tötungspraxis basiert auf einer Ausnahmeregelung und ist mit den Grundsätzen des Tierschutzgesetzes nicht vereinbar.
Aber auch die Verbraucher können mit ihrem Einkaufsverhalten auf eine Verbesserung der Verhältnisse in der Tier- und Fleischindustrie hinwirken.“

Hubert Kück
(Fraktionsvorsitzender)

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.