Grüne Fraktionen vor Ort

Wenige Wochen vor Inkrafttreten des U3-Rechtsanspruchs und des Betreuungsgeldes informierte sich die grüne Landtagsfraktion vor Ort in den Wahlkreisen, um sich persönlich ein Bild von dem aktuellen Stand der Umsetzung zu verschaffen.

Gestern besuchte die GRÜNE Landtagsabgeordnete, Frau Dr. Birgit Beisheim, den Bewegungskindergarten „Regnitstrolche“ in Wesel; sie wurde von der Leiterin Angelika Körner und dem Vorstandsvorsitzenden Marcus Uhlig empfangen. Begleitet wurde sie dabei von Marlies Hillefeld (GRÜNE Ratsfrau aus Wesel), Hubert Kück (Fraktionsvorsitzender GRÜNE Kreistag Wesel) und Uwe Heinrich (Jugendamt der Stadt Wesel).

„Ich bin wirklich sehr beeindruckt von der Größe, dem Platz und der Atmosphäre,die den Kindern hier geboten werden. Die Gruppenräume sind individuell und kindgerecht gestaltet und laden direkt zum Wohlfühlen und gemeinsamen Spielen ein. Dieses Konzept fußt auf dem freiwilligen Engagement der Eltern, die mit Hilfe von Landes-, aber auch mit Eigenmitteln diese Einrichtung geschaffen haben“, so Beisheim. “Die Umsetzung des Bewegungskonzeptes und der Vorstellungen der Eltern ist stimmig, denn auf dem großzügigen Außengelände, in der eigenen Turnhalle sowie in den Gruppenräumen wird den Kindern ausreichend Gelegenheit gegeben, sich viel zu bewegen. In den Ruheräumen gibt es dann genug Möglichkeiten sich zu entspannen“, so Beisheim weiter.

Die Kindertageseinrichtung ‚Regnitstrolche’ verfügt über einen sehr hohen Standard. Auch wenn die gesetzliche Vorgabe des U3-Ausbaus in Wesel erreicht wurde, nehme ich mit, dass der Bedarf der Eltern an einer 45-Stunden- Betreuung größer ausfällt als im Vorfeld angenommen. Aus diesem Grund ist die Deckelung der 45-Stunden-Betreuung sicherlich ein Punkt, der politisch überdacht werden muss. In der Stadt Wesel gibt es viele Berufspendler, für die der aktuell angebotene Betreuungszeitraum schwer mit der beruflichen Tätigkeit zu kombinieren ist. Sicherlich besteht hier ein Handlungsbedarf in der Ausstattung der Betreuungseinrichtungen und auch in der Förderung familienfreundlicher Arbeitszeitmodelle seitens der Unternehmen“, so Beisheim. „Das große Engagement und fachlich absolut kompetente Auftreten der Erzieherinnen und Elternvertreter hat uns bei diesem Besuch sehr beeindruckt“, so Marlies Hillefeld und Hubert Kück. Für Kück war es darüber hinaus für die Beurteilung des zeitlichen Betreuungsumfangs wichtig, den Elternwillen in der Kreisstadt Wesel mit den Vorstellungen der Jugendamtsgemeinden im Kreis Wesel (Alpen, Hamminkeln, Hünxe, Neukirchen-Vluyn, Schermbeck, Sonsbeck und Xanten) vergleichen zukönnen.

„Wenn die Kreisverwaltung in der Vergangenheit die Empfehlungen des Bundes aufgegriffen hat und den zeitlichen Betreuungsumfang vor allem im 25- bis 35-Stunden-Bereich sah, so sieht sie sich nun durch eine aktuelle Elternumfrage mit deutlich anderen Wünschen der Eltern konfrontiert. Nicht nur der Wunsch nach 35 Stunden Betreuungszeit (55% !), sondern auch der nach 45 Stunden (32% !) ist offensichtlich kontinuierlich gewachsen.Von den berufstätigen Eltern wird ein Betreuungsangebot von 25 Stunden als unzureichend angesehen, um Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren. Wir GRÜNE werden auf Bundes- und Landesebene weiter daran arbeiten, die Betreuungsangebote mit 45 Stunden auszuweiten.“

Mitgeteilt von Hubert Kück (Foto) , dem Vorsitzenden der Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.