Schermbeck. Wer gerne große Baumaschinen und Kräne bei der Arbeit sieht, ist derzeit am Wachtenbrinker Weg in der Nähe des Lühlerheims bestens aufgehoben.
Mit zwei gewaltigen Gittermastkränen errichten die Bauleute vier Windräder. Bis dahin war es ein weiter Weg.
Schon vor Jahren hat sich die Gemeinde daran gemacht, mit externer Hilfe nach Konzentrationszonen in ihrem Gebiet zu suchen. Am Wachtenbrinker Weg an der Grenze zu Hünxe und am anderen Ortsende in Rüste an der Grenze zu Dorsten wurden die Planer schließlich fündig. Die Folge: In diesen Konzentrationszonen sind Windkraftanlagen gewollt und andernorts eben nicht.
Vier Windräder
Im August des vergangenen Jahrs hat der Kreis Wesel als zuständige Genehmigungsbehörde die vier Windräder, die sich am Lühlerheim drehen werden, abgesegnet. Viele Einwendungen hatte es gegeben, vor allem der Abstand zur Wohnbebauung war dabei ein Thema. Zu Beginn der umfangreichen Bauarbeiten wurden die Fundamente auf den landwirtschhaftlichen Flächen angelegt.
Die Gladbecker Firma „SL Windenergie“, die in Anlagen in Nordrhein-Westfalen investiert, steckt hinter dem „Windpark Lühlerheim“, an dem sich auch die Bürger beteiligen sollen.
Mehr als eine Million Euro
Die Schermbecker Energiegenossenschaft, bisher vor allem in der Solarenergie tätig, hat bereits ihr Interesse signalisiert, sich finanziell zu engagieren. Sie wird zusammen mit weiteren Bürgern aus der Region mehr als eine Million Euro zum Windkraftprojekt beisteuern. Außerdem beteiligt sich die Niederrheinische Sparkasse Rhein Lippe an der Finanzierung.
Vier Anlagen des Typs „Enercon E-115“ werden auf den Flächen der Evangelischen Stiftung Lühlerheim gebaut. SL Windenergie erklärt: Mit einer Jahresleistung von rund 30 Millionen Kilowattstunden werde der Windpark bis zu 8500 Dreipersonenhaushalte versorgen können.
In Rüste sollen drei weiteren Anlagen entsthehen. Hier ist der Planungsprozess aber noch nicht so weit.