Am frühen Abend des 25. September fand im INJOY Dorsten eine ganz besondere Veranstaltung statt. Auf Einladung von Paul Underberg, dem Gründer der internationalen INJOY-Kette, hielt Dr. med. Daniel Bücheler einen fesselnden Vortrag über moderne Gelenkersatzverfahren bzw über mögliche Vermeidungen.
Dr. Bücheler, Facharzt für Orthopädie, Rehabilitative Medizin und Chefarzt an der Rehaklinik am Berger See in Gelsenkirchen, gilt als einer der renommiertesten Gelenk-Experten Deutschlands und war zuvor auch Unfallchirurg.
Von der Geschichte zur Gegenwart des Gelenkersatzes
Dr. Bücheler nahm die zahlreich erschienenen Zuhörer dabei mit auf eine Reise durch die Geschichte der Gelenkersatzchirurgie. Beginnend mit Themistocles Gluck, der 1890 die erste Kniegelenkendoprothese aus Elfenbein implantierte, zeichnete er den Weg bis zu den hochmodernen Verfahren und Modellen der Gegenwart nach. Dabei betonte er, dass dieser Weg besonders in den Anfangsjahrzehnten von vielen Rückschlägen geprägt war.
Besonders interessant war sein Hinweis, warum der Gelenkersatz in Deutschland heute eine wahre Erfolgsgeschichte ist. Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern, wo Prothesen oft schon nach 10 bis 12 Jahren ausgetauscht werden müssen, halten sie in Deutschland deutlich länger. Der Schlüssel zu diesem Erfolg liegt dabei in den umfangreichen rehabilitativen Maßnahmen hierzulande, deren Wurzeln bis ins späte 19. Jahrhundert zurückreichen, als die deutschen Rentenversicherungsträger der Tuberkulose den Kampf ansagten.
Rehabilitation und Muskeltraining als Erfolgsfaktoren
Das heutige System stellt sicher, dass Patienten nach einer Gelenkoperation möglichst schnell in die Anschlussbehandlung, die Reha, übergehen. Diese umfasst neben Mobilisationsmaßnahmen und Ergotherapie auch zahlreiche physikalische Anwendungen. Besonders betonte Dr. Bücheler die Wichtigkeit des gezielten Muskeltrainings, das den besten Schutz für eine lange Haltbarkeit der neuen Gelenke darstellt.
Eindrucksvoll untermauert wurde Dr. Büchelers Vortrag durch die 76-jährige Inge im Publikum. Trotz zweier künstlicher Hüftgelenke trainiert sie regelmäßig im INJOY und beeindruckt mit ihrer Leistung – sie schafft Planks für unglaubliche 9 Minuten – selbst deutlich jüngere Mitglieder passen da.
Der Abend, den Paul Underberg, selbst Träger einer Hüftgelenksprothese, den Dorstenern ermöglichte, war ein voller Erfolg. Die zahlreichen Besucher, darunter auch Nicht-Mitglieder des Studios, erhielten wertvolle Einblicke in die Bedeutung einer gut trainierten Muskulatur. Viele entschieden sich spontan zu einer Mitgliederschafft im INJOY, welche ja sehr kundenorientiert auch monatlich gekündigt werden kann. Ein toller Abend, den Paul Underberg den Dorstenern und auch Schermbeckern ermöglichte, der gerne wiederholt werden darf.