Gahlener Poststelle ist vorerst geschlossen

Die „Deutsche Post“ ist mit einem Nachfolger im Gespräch
Gahlen Wer gestern in Gahlen seine Post im „Dorfladen“ an der Kirchstraße 89 abgeben wollte, stand vor verschlossenen Türen. Da Burkhard Bauth den „Dorfladen“ am Heiligabend zum letzten Male öffnete, ist die angeschlossene Poststelle nun gleichzeitig geschlossen worden.
Wie es mit dem „Dorfladen“ weitergeht, war gestern nicht zu erfahren, weil der Verpächter sich derzeit im Urlaub befindet.
Wie es mit der Post in Gahlen weitergeht, teilte uns Dieter Pietrock als Pressesprecher der Deutschen Post gestern in einem Gespräch mit: „Wir sind im Gespräch mit einem möglichen Interessenten, aber eine Unterschrift hat es noch nicht gegeben.“ Pietrock verwies darauf, dass nach den Vorgaben des Bundes die Post in Gahlen kein Pflichtstandort sei. Die Post habe sich aber freiwillig verpflichtet, in Bereichen mit einer zusammenhängenden Bebauung und mindestens 2000 Einwohnern eine Filiale zu betreiben. Auf der Basis dieser Selbstverpflichtung hatte die Post im April 2011 die Postdienste an Burkhard Bauth übertragen.
Im April 2005 hatte Irmtraud Lichtenberg die Post-Agentur zum letzten Male für die Post geöffnet. Den klassischen Postdienst teilten sich ab Mai 2005 der staatliche „Mobile Post-Service“ (MOPS) und der private Dorstener Briefzusteller „Porto“.
Als der Bestener Burkhard Bauth im April 2011 im Hause Lichtenberg-Schult neben dem Reisebüro seinen „Dorfladen“ eröffnete, konnten dort sämtliche Postgeschäfte mit Ausnahme von Geldgeschäften erledigt werden. Es gab auch sämtliches Zubehör, das für die Versendung eines Paketes benötigt wurde.

Im April 2011 übernahm Burkhard Bauth (r.) als Inhaber des „Dorfladen“ auch die Postgeschäfte. Archivfoto: Helmut Scheffler
Im April 2011 übernahm Burkhard Bauth (r.) als Inhaber des „Dorfladen“ auch die Postgeschäfte. Archivfoto: Helmut Scheffler

Ob und wann es in Gahlen wieder ein ähnliches Postangebot geben wird, ist von den begonnenen Gesprächen der Post mit einem potenziellen Nachfolger abhängig. „Sobald es einen rechtsgültigen Vertrag gibt“ so Pressesprecher Pietrock, „werden wir den Bürgermeister und die Medien informieren.“
Bis dahin empfiehlt Pietrock den Gahlener Bürgern, ihre Postboten anzusprechen und zu klären, ob diese eine Annahmeberechtigung für Postdienste besitzen. H.Sch.

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.