Pflegedienstleiterin Brigitte Janßen wurde in den Vorruhestand verabschiedet
Schermbeck Den Abschied ihrer Großmutter Brigitte Janßen vom Marienheim wollten sich auch die drei Enkel Nick, Tim und Jule auf keinen Fall entgehen lassen. So kamen sie am Donnerstagnachmittag mit in die Aula des Marienheims, um mitzuerleben, mit wie vielen lobenden Worten die Pflegedienstleiterin Brigitte Janßen verabschiedet wurde, für die ab dem 1. Januar die Freistellungsphase der Altersteilzeit beginnt.
Als Geschäftsführer der Caritas-Betriebsführungs- und Trägergesellschaft (cbt) erinnerte Markus Bothe (kleines Foto) an den 1. Juni 1983, als Brigitte Janßen im ehemaligen Marien-Hospital Schermbeck als hauswirtschaftliche Mitarbeiterin begann. Bothe zitierte aus dem damaligen Zeugnis des Verwaltungsleiters: „Über die eigentliche hauswirtschaftliche Tätigkeit hinaus wurde Frau Janßen mit der Pflege und Betreuung der kranken Mitmenschen vertraut gemacht, was auch ihrer unbestrittenen Neigung entspricht.“ Bothe bescheinigte Brigitte Janßen einen „stets respektvollen und liebevollen Umgang mit alten und kranken Menschen. Sie haben wesentlich dazu beigetragen, dass die Bewohnerinnen und Bewohner im Marienheim ein neues Zuhause gefunden hätten. „Für mich war jede Begegnung mit Ihnen eine angenehme und bereichernde Begegnung“, versicherte Bothe und ergänzte, „mit ihrer ruhigen, besonnenen und stets von Fachlichkeit geprägten Art waren Sie auch in schwierigen Zeiten für die jeweilige Geschäftsführung der cbt Marl eine kompetente Ansprechpartnerin und Stütze.“
Pastor Klaus Honermann bescheinigte Brigitte Janßen als „Mutter der Kompanie“ am Ende ihrer 31-jährigen Tätigkeit Freundlichkeit, Einsatzbereitschaft und Kompetenz für die Menschen in der Einrichtung. „Sie waren so etwas wie ein Scharnier, ein Bindeglied zwischen den verschiedenen Ebenen des Marienheims. Sie haben den Zusammenhalt gelebt und gefördert.“ Honermann überreichte ein Aquarell des Marienheims als Geschenk.
Einrichtungsleiter Klaus P. Optenhövel, die Pflegeassistentin Gerda Schleicher und die Verwaltungsmitarbeiterin Sabine Terlunen übermittelten den Dank der Mitarbeiter und überreichten als Anerkennung für die tiefe Verbundenheit mit dem Marienheim einen „bunten Verdienstorden“, Brigitte Janßens Mann Johannes flüssige Kost aus der Benediktinerabtei Ettal und beiden zusammen einen gesammelten Betrag zur Verschönerung des Wohnmobils, mit dem die Ruheständlerin und ihr Mann künftig häufig unterwegs sein wollen.
„Ich weiß nicht, wo die Zeit geblieben ist“, begann Brigitte Janßen ihre Rückschau auf ihren Arbeitsbeginn, auf die gemeinsamen Jahre mit den Ordensschwestern und auf die Umbauphasen vom Krankenhaus zum Altenheim. Immer wieder habe es Herausforderungen gegeben. Wichtig sei es ihr stets gewesen, die Herzen der Bewohner, der Pflegenden und Angehörigen zu erreichen. Für „eine schöne und vertrauensvolle Zusammenarbeit und für die vielen Gespräche, in denen wir nach Lösungen gesucht haben“, dankte Brigitte Janßen dem Einrichtungsleiter Optenhövel, bevor sie sich bei den Mitarbeitern bedankte, von denen sie Unterstützung erfahren habe. „Ich konnte mich auf Sie verlassen und das hat meine Arbeit erleichtert“, versicherte Brigitte Janßen.
Nach der offiziellen Verabschiedung und vor dem gemeinsamen Kaffeetrinken bildete sich eine lange Schlange all jener Wegbegleiter, die Brigitte Janßen in kurzen persönlichen Gesprächen dankten oder wohlgemeinte Wünsche mit auf den Weg in den Ruhestand gaben. H.Scheffler