Flüchtlingshilfe vor Ort belastet Gemeinde kaum

Die Kosten für die Aufnahme und Unterbringung ukrainischer Kriegsflüchtlinge belastet die Gemeindekasse kaum. Wie aus einer Verwaltungsvorlage hervorgeht, hat Schermbeck für entsprechende Hilfsleistungen rund 200.000 Euro von Land und Bund erhalten.

Flüchtlingshilfe Ukraine
Friedenszeichen bei einer Mahnwache in Schermbeck. Foto: Archiv

Für den Zeitraum von Kriegsbeginn am 24. Februar bis Ende Mai seien damit die entstandenen Kosten für die Flüchtlingshilfe vor Ort von gut 210.000 Euro nahezu komplett gedeckt worden.

Die Verwaltungsrechnung im Einzelnen:

Aufwendungen:

  • Sozialaufwendungen: 52.871,10 Euro
  • Sachausgaben: 64.788,47 Euro
  • Unterbringungskosten: 46.086,66 Euro
  • Betreuungskosten: 49.054,31 Euro

Gesamt: 212.800,54 Euro

Erträge:

  • Erstattungen nach Flüchtlingsaufnahmegesetz NRW (FlüAG): 106.750 Euro
  • Erste Tranche Beteiligung Bund: 90.972,69 Euro

Gesamt: 197,722,69 Euro

Die Summen zur Flüchtlingshilfe vor Ort gehen aus dem aktuellen Bericht des Kämmerers hervor. Der legt die entsprechenden Zahlen jeweils zum Quartalsende dem Gemeinderat vor.

Wie viele ukrainische Flüchtlinge sich derzeit in Schermbeck aufhalten, ist aber nach wie vor unklar. Nicht alle Hilfesuchenden haben sich über die zentrale Aufnahmestelle in Bochum registrieren lassen. Flüchtlinge, die direkt nach Schermbeck gereist und etwa privat untergekommen sind, können von den Behörden nicht erfasst werden.