Feuerwehr trainiert unter realen Bedingungen

Heißausbildung im Brandcontainer

Dorsten (pd). Da die in der Brandbekämpfung eingesetzten Trupps häufig vielerlei Gefahren ausgesetzt sind, wurde bereits zum dritten Mal in der Geschichte der Feuerwehr Dorsten ein mobiler Brandcontainer zu Trainingszwecken eingesetzt. Am vergangenen Samstag wurde der Container im Übungshof der Feuer- und Rettungswache Dorsten von der Firma Feuercon (Feuerwehr- und Realbrandausbildung) aus Erkrath mit drei Trainern, die die Übungen begleiteten und Vorgehensweisen trainierten, eingesetzt. Alle Ausbilder der Firma sind ebenfalls in einer Feuerwehr aktiv, denn sie arbeiten nach dem Motto “aus der Praxis, für die Praxis”. Die Übungsteilnehmer, die bereits ausgebildete Feuerwehrleute und Atemschutzgeräteträger sind, wurden sowohl in der Theorie, als auch in der Praxis geschult.

Im Brandcontainer ist realitätsnah eine Etagenwohnung aufgebaut, in der sich auch eine Küche und ein Wohnzimmer befindet. Die gesamte Übungsfläche beträgt ungefähr 55qm.

Unter anderem wurde trainiert, wie der Trupp zum Beispiel eine Tür öffnet, hinter der sich bereits offene Flammen entwickelt haben und hier Löschwasser effektiv in geringer Menge eingesetzt werden kann. Außerdem war ein weiteres Schwerpunktthema das richtige Verhalten bei einem sogenannten Flash-Over. “Solche Vorgehensweisen erfordern intensives Training, damit diese auch in Stresssituationen sicher angewendet werden und die Gefahren jederzeit erkannt werden können. Für die vorgehenden Trupps kann nur unter realen Bedingungen auch Stress erzeugt werden und so ist es möglich auch einen Blick für Gefahren zu entwickeln”.HeissausbildungBrandcontainer2014

Die Vorteile dieses Trainings liegen auch in der Gewöhnung an das Arbeiten unter großer Hitze und an der sehr realistischen Darstellung und Durchführung eines Innenangriffes.

Betrieben wird der Brandcontainer durch unbehandelte Holzpaletten, denn nur so kann ein Einsatz unter realitätsnahen Bedingungen durchgeführt werden. Das Brandmaterial erzeugt im Innenraum des Containers Temperaturen bis ca. 600°C. An die Umwelt wird hier selbstverständlich auch gedacht. Während die Anlage in Betrieb ist, sondert sie nicht mehr Schadstoffe ab als ein handelsüblicher Kamin, der in Wohngebäuden zum Einsatz kommt. Dieses wird mit Messungen durch ein spezielles Messgerät kontinuierlich nachgewiesen.

„Es ist unheimlich wichtig, dass die Übungen so realitätsnah wie nur eben möglich durchgeführt werden, denn nur so können die Einsatzkräfte auf alle möglichen Gefahren hingewiesen und geschult werden. Ein solcher Brandcontainer eignet sich optimal für diese Zwecke und nur so können Fehler im Einsatz vermieden werden”.

Die 44 Übungsteilnehmer setzten sich aus allen acht freiwilligen Löschzügen zusammen.

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