Erler Fotograf Heinz Nienhaus ging in der Üfter Mark mit seiner Kamera auf Insektensuche

Der Erler Fotograf Heinz Nienhaus ging in der Üfter Mark mit seiner Kamera auf Insektensuche. Was er dort vor die Linse bekam, ist spektakulär!

Jetzt, wo die Brutzeit der Vögel überwiegend beendet ist, hat sich der Erler Fotograf Heinz Nienhaus in den letzten Wochen intensiver mit den Insekten beschäftigt und dabei eine interessante Überraschung erlebt.

„Mit Interesse habe ich in den letzten Jahren verfolgt, wie die Bemühungen, den Storch in unserer Gegend wieder anzusiedeln, so langsam die ersten Erfolge bringen, obwohl der Storch hier nie häufig war. Laut Mildenberger (Die Vögel des Rheinlandes, Band 1) gab es um 1900 nur etwa 40 Brutpaare am gesamten Niederrhein“, so Heinz Nienhaus.

Die letzten erfolgreichen Bruten gab es dann von 1944 bis 1947. Danach gab es nur noch wenig Brutversuche, die aber alle erfolglos blieben. Mildenberger schreibt 1982 „Heute ist der Weißstorch nur noch regelmäßiger Durchzügler und Gast, doch zeigt auch hier die Zahl der Nachweise abnehmende Tendenz“.

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Der Hauhechel Bläuling

Gleiche Entwicklung in der Insektenwelt

„Dass es bei den zugegeben weniger spektakulären Insekten die gleichen Entwicklungen geben kann möchte ich hier einmal zeigen. Vor einer Woche war ich mal wieder am Rande der Üfter Mark auf Insektentour. Ich war gerade dabei einen Goldglänzenden Rosenkäfer auf einer Distelblüte zu fotografieren als mir ein kleiner unscheinbarer Käfer auf einer anderen Blüte ins Auge fiel. Schwarz mit weißen Punkten, gut einen Zentimeter lang“, so Heinz Nienhaus.

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Der Trauer-Rosenkaefer

Den hatte der Fotograf noch nie gesehen und so konnte ihn auch nicht so recht einordnen. Er machte sofort natürlich einige Fotos. Zuhause hat er dann inseiner Literatur durchforstet, ist aber nicht fündig geworden. Also ab ins Internet und recherchieren. „Nach einiger Zeit wurde ich auch fündig. Es handelt sich um den Trauer-Rosenkäfer. Was ich da gelesen habe hat mich aber doch wieder ins Zweifeln gebracht, denn dort stand, dass er „In NRW ausgestorben“ ist“.

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Goldglänzender-Rosenkäfer

Dann bekam  Nienhaus von Dr. Sorg die Bestätigung, dass es sich tatsächlich um den Trauer-Rosenkäfer (Oxythyrea funesta) handelt und dass die Art auf der Roten Liste als stark gefährdet (RL 2) eingestuft ist. Weitere Informationen für Interessierte gibt es z. B. hier: www.natur-in-nrw.de

Fotos:© Heinz Nienhaus

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