Erinnerungen an einen Alzheimer-Patienten

Der Dammer Autor Rolf Freiberger stellt sein zweites Buch vor
Schermbeck Gleich an zwei Stellen stellt der Dammer Rolf Freiberger sein Buch „Ich muss mal telefonieren“ vor. Am Sonntag (15.) ist er um 13 Uhr zu Besuch beim Single-Verein „Solo und Café“ im Gahlener Restaurant „Hohes Ufer“ und am 23. November um 19 Uhr im Mehrgenerationenhaus in Wesel.
Rolf Freiberger ist Mitglied des Autorenkreises Wesel und gehört zu dem 270-köpfigen Verein „Mentor Niederrhein“, dessen Mitglieder sich ehrenamtlich als Paten für leseschwache Schüler einsetzen.
Was zunächst nach der Erfüllung eines Lebenstraumes aussah, ist inzwischen zu einer neuen Passion geworden. 2014 hat Rolf Freiberger seinen Debütroman „Anindos 134. Leben“ vorgestellt. „Natürlich hatte ich gehofft, dass das Buch den Lesern gefällt, die enorme Begeisterung, die das Buch ausgelöst hat, war dann doch überraschend,“ Die Aufforderung weiter zu schreiben und der Wunsch der Kinder nach einer Fortsetzung haben den Autor nicht mehr losgelassen. Sein subtiler Schreibstil und die Fähigkeit, den Spannungsbogen über das gesamte Buch zu erhalten, fesseln die Leser.

28.09.2015-Rolf Freiberger
Inzwischen hat er sein zweites Buch veröffentlicht. „Ich muss mal telefonieren.“, war eine Bemerkung, die Rolf Freiberger während eines Krankenhausaufenthaltes von seinem dementen Zimmernachbarn zigmal am Tag hörte. Zwischen ihm und dem Alzheimer-Patienten hat sich in zwei Wochen eine ganz besondere Beziehung entwickelt, die in der autobiografischen Erzählung geschildert wird. Im Mittelpunkt steht hierbei der Patient und Rolf Freiberger berichtet von kuriosen, humorvollen und überraschenden Erlebnissen. Immer wieder beschäftigen ihn Fragen nach dem Empfinden dementer Menschen. Er formuliert heute sicher: „Sie merken sehr viel mehr, als wir glauben. Man darf die Krankheit nicht nur organisch betrachten, sondern muss sich darüber im Klaren sein, dass diese Personen auch Empfindungen haben, die nicht dem Verstand unterworfen sind.“ Das Buch endet mit einem Gedicht, das Rolf Freiberger unter dem Eindruck der Erlebnisse noch während seines Krankenhausaufenthaltes geschrieben hatte. Das Buch „Ich muss mal telefonieren“ ist im Buchhandel zum Preis von 5,80 Euro erhältlich (ISBN 9783737532488)

„Ich interessiere mich für besondere Lebensgeschichten“, erklärt Rolf Freiberger die Tatsache, dass er zunächst ein Buch schrieb, das auch von Kindern gelesen wird, und dann eines über Alzheimer. Auch sein nächstes Buch, an dem er gerade schreibt, ist eine anrührende Lebensgeschichte. Ein dreizehnjähriges Mädchen ist an Leukämie erkrankt. Nach einem Rückfall und erfolgloser Therapie hat das Mädchen nur noch kurze Zeit zu leben. Ihre beste Freundin heckt einen Plan aus, bei dem sie ihren geliebten Onkel überrumpelt, um die letzten Lebenstage ihrer Freundin zu verschönen. Mit Hilfe des Onkels geht das todkranke Mädchen auf eine virtuelle Weltreise. Der Tod rückt immer näher, doch dann geschieht ein Wunder. H.Scheffler

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.