Er liebt … Sie liebt…Kunst auf hohen Niveau in Gahlen-Besten

Vernissage mit ungewöhnlichen Arbeiten im Artpark Hoher Berg: Exponate von Juliane Hundertmark, Marcus Jansen und Max Uhlig

Was verstehen Kunstkenner und kunstbegeisterte Besucher unter dem Titel der aktuellen Ausstellung im Artpark Hoher Berg in Gahlen-Besten, unter dem Titel des Bilder-Kaleidoskop: „Er liebt … Sie liebt … Es liebt … Sich auch“?

Kunstausstellung artpark Gahlen-Besten
Die Kuratoren: Hella Sinnhuber und Bernd Caspar Dietrich. Foto: Petra Bosse

Nach der erfolgreichen Ausstellung und Vernissage „Magelone“ im Sommer von Skulpturen zwischen duftenden Wiesen und Sommerblumen, präsentierten die Kuratoren Hella Sinnhuber und Bernd Casper Dietrich am Wochenende Arbeiten von Juliane Hundertmark, Marcus Jansen und Max Uhlig.

Ein weiteres humorvolles Happening mit bekannten preisgekrönten Malern, bevor es in die Winterpause geht. Schauen und philosophieren.

Ausstellung und Vernissage „Magelone“ im Sommer auf dem Hohen Berg in Gahlen-Besten

Frecher Titel regte zum Philosophieren an

Dies sei nicht nur Kunst zum Anschauen, sondern zum Philosophieren, betonte Hella Sinnhuber. Sie freute sich sehr darüber, dass sie so eine Ausstellung überhaupt, mit Unterstützung der Galerie Kellermann aus Düsseldorf, in Gahlen-Besten möglich machen konnte.

Der Titel, der alleine schon frech sei und aus der Feder von Bernd Caspar Dietrich stamme, wie Sinnhuber sagt, habe zu langen, kontroversen Dialogen am Freitag und Samstag zwischen Philosophie-Professor Jürgen Gedinat und den Besuchern geführt.

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„Er liebt Fußball, sie liebt Rommé – sie liebt Fußball, er liebt Rommé. Und was liebt Es? Es liebt sich. Sich selbst?“

Als eines der besonderen Werke bezeichnete unter anderem Hella Sinnhuber die Werke des Malers Max Uhlig. „Seine Bilder sind auf Energielinien reduziert, mit wuchtigen dunkelfarbigen Pinselstrichen“, so Sinnhuber.

Es sei eine Besonderheit, die Bilder des renommierten Malers aus Dresden überhaupt in der Ausstellung am Hohen Berg zu haben: Uhlig habe dem Freistaat Sachsen kürzlich seine 15.000 Bilder vermacht.

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Zum Nachdenken und Philosophieren regten auch die Bilder von Markus Jansen an. Geboren in der Bronx als Kind einer jamaikanischen Mutter und eines deutschen Vaters, wuchs Jansen in Mönchengladbach auf. „Er malt sehr sozialkritisch und setzt seine furchtbaren Erlebnisse aus seiner Zeit als Soldat und seine Zweifel an der Sinnhaftigkeit der Einsätze in seinen Bildern um“, erklärt Sinnhuber.

Unbedingt in der Ausstellung dabei haben wollten die Kuratoren Sinnhuber und Dietrich die Bilder von Juliane Hundertmark. „Bedingt durch die Corona-Pandemie wurden viele Kunstausstellungen abgesagt. Wir haben die Gelegenheit beim Schopf gepackt und uns fünf Bilder von Hundertmark gesichert“, so Caspar.

Komplex und provokativ

Die freischaffende Künstlerin aus Berlin ist in internationalen Galerien vertreten und Gast auf großen Kunstausstellungen. Hundertmarks Erzählszenen zeigen satirische Porträts der Menschheit mit Figuren, die nicht so sind, wie sie scheinen.

Psychologisch, komplex und provokativ. Und mitten im Ausstellungsraum stach eine Bronzeskulptur von Markus Lüpertz, Odysseus ohne Arme in der Nussschale, hervor. Durch die Reduktion seiner Figur auf wenige wichtige Attribute hält Lüpertz den Betrachter an, seine Vorstellungskraft zu aktivieren und zu nutzen.

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