Ein Schmuckstück ist entstanden

Pastor Honermann segnete die erweiterte Kindertagesstätte St. Kilian

Schermbeck „Wir feiern heut ein Fest“, sang eine fröhliche Kinderschar am Freitag in der Eingangshalle der Kindertagesstätte St. Kilian. Grund genug hatten die 70 Jungen und Mädchen und deren Erzieherinnen. Nach monatelanger Umbauphase ist – pünktlich zum 35-jährigen Bestehen der KiTa – ein Schmuckstück in der Johann-von-der-Recke-Straße 26 entstanden.

Pastor Klaus Honermann von der Katholischen Kirchengemeinde St. Ludgerus, dem Träger der KiTa St. Kilian, erzählte den Kindern von der Freude, die Jesus empfand, wenn ihm Kinder begegneten, und von dem Unmut, den er äußerte, als er einstmals hörte, dass die Jünger die Kinder fortgeschickt hatten. Die Hände wie ein Dach über den Kopf eines Kindes haltend, ahmte Honermann nach, wie Jesus den Kindern Schutz gewährte, wie er sie segnete.

Pastor Klaus Honermann kam am Freitag zur Einsegnung der neuen Räume in die Kindertagesstätte St. Kilian. Foto Scheffler
Pastor Klaus Honermann kam am Freitag zur Einsegnung der neuen Räume in die Kindertagesstätte St. Kilian. Foto Scheffler

Am Beispiel von Pflanzen, die in der Wüste nur wachsen können, wenn sie Wasser bekommen, machte Honermann die Bedeutung des Segens deutlich, bevor er sich nacheinander mit den Kindern und Erzieherinnen zum Segnen der neuen Räume der Gruppen „Franz von Hahn“, „Johnny Mauser“ und „Dicker Waldemar“ begab.

In der Empfangshalle sangen die Kinder unter musikalischer Begleitung durch den Kirchenmusiker Josef Breuer das Lied „Wer will fleißige Handwerker sehen…“ zu den einzelnen Strophen traten Kinder als Handwerker auf, die sich mit typischen Werkzeugen als Maurer, Dachdecker, Schreiner, Installateure, Elektriker und Maler zu erkennen gaben, bevor sie die Werkzeuge vor dem kleinen Altar ablegten. Sie erinnerten auf diese Weise an die miterlebte bauliche Entwicklung.

Schermbeck

Das nach dem gemeinsamen „Vater unser“ gesungene Lied „Wir sind Gottes Melodie“ werden die Kinder wohl so schnell nicht vergessen, weil sich Pastor Honermann als ein exzellenter Tierstimmen-Imitator erwies, der überzeugend echt miauen, bellen, muhen, meckern, grunzen und wie ein Elefant trompeten konnte.

Während die Kinder nach dem Schlusssegen in ihre einzelnen Gruppenräume zurückkehrten und dort zur Feier des Tages Muffins verspeisen konnten, saß die kommissarische Leiterin Andrea Küpper mit Pastor Honermann, mit den Kirchenvorstandsmitgliedern Barbara Aldenhoff und Anne Tempelmann sowie mit dem Elternratsvertreter Markus Hindricksen zusammen, um unter anderem die Planungs- und Bauphase Revue passieren zu lassen. Die gesellschaftliche Entwicklung im Bereich der Kinderbetreuung hatte auch an den Schermbecker Kindergärten nicht Halt gemacht. Im Kilian-Kindergarten wurde der Ausbau für eine U-3-Betreuung inzwischen abgeschlossen. ´

Kirchenmusiker Josef Breuer begleitete die Gesänge der Kinder. Foto Scheffler
Kirchenmusiker Josef Breuer begleitete die Gesänge der Kinder. Foto Scheffler

Begonnen wurde damit bereits im Sommer 2010, weil schon damals die Nachfrage groß war. Die Ludgerusgemeinde konnte nach jahrelangem Planen und Ringen mit den zuständigen Behörden am 1. März 2013 mit der Rundum-Erneuerung im Kilian-Kindergarten beginnen. Die Erneuerung der Fenster stand ebenso an wie die Neugestaltung der Sanitärräume, deren Ausstattung so dimensioniert ist, dass sie von den kleinsten Kindern genutzt werden kann. Um das Raumprogramm für die U-3-Betrreung zu erfüllen, musste ein Ruhe- und Schlafraum geschaffen werden. Hinzu kamen ein Atelier, ein Mehrzweckraum und ein Wickelraum. Nach der Sanierung der Räume zeigt sich der im Jahre 1978 errichtete Kindergarten in einem hellen und freundlichen Outfit. In zwei Gruppen werden jeweils 25 Kinder betreut. In der „Dicker Waldemar“-Gruppe werden 20 Kinder betreut, darunter sechs Kinder unter drei Jahren. Acht Erzieherinnen und eine Küchenhilfe gehören zum Betreuungsteam.

Die Gesamtabrechnung für die Baumaßnahme steht noch aus. Kalkuliert wurde mit 240 000 Euro. Den größten Teil des Betrages finanziert die Kirchengemeinde St. Ludgerus. Der Kreis Wesel hat 102 000 Euro zugesagt, die Gemeinde kommt mit 12 000 Euro glimpflich davon.  H.Scheffler

 

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.