Erna und Günter Dröse feiern heute ihre diamantene Hochzeit
Gahlen Hermann Hemmert war als einziger noch lebender Trauzeuge am Donnerstagabend dabei, als am Haus von Günter und Erna Dröse in der Bruchstraße die Nachbarschaft einen riesigen Kranz aufhängte, um zur diamantenen Hochzeit zu gratulieren. Nach mehreren gesungenen Liedern und dem obligatorischen Begrüßungsschnaps wurde zusammen gefeiert. Die kirchliche Feier der Diamanthochzeit gestaltet Pfarrer Christian Hilbricht am heutigen Samstag in der Gahlener Dorfkirche. Nur zu gerne würde Günter Dröse seinen Ehering mitnehmen. Den hat ihm aber ein Dieb während eines Einbruchs vom Ablageplatz gestohlen.
Das von den Nachbarn gesungene Heckermann-Lied „Gohlen minne Heimot“ passte so recht zur Lebensgeschichte des Jubelpaares. Beide sind in Gahlen geboren, dort im Kreise von jeweils drei Geschwistern aufgewachsen. Beide haben die Gahlener Dorfschule neben der Kirche besucht. Nach der Entlassung aus der Schule im Jahre 1944 erlernte Günter Dröse bei Rademacher in Gahlen den Beruf eines Maurers. Erna Hemmert blieb nach der Schulentlassung im Jahre 1946 im Landwirtschaftsbetrieb der Eltern, um im Haushalt und in der Landwirtschaft zu helfen.

An einen Moment des „Funkens“ können sich beide nicht erinnern. Es war ein langsamer Prozess, der damit begann, dass Günter Dröse und Rudolf Grefer mit ihren BMW-Motorrädern ungern mit leerem Sozius zu einer Veranstaltung fuhren, und damit seinen Abschluss fand, dass Günter Dröse und Erna Hemmert am 30. September 1956 Verlobung feierten. Am 15. Juni 1957 schlossen beide vor dem Standesbeamten Alfred Endemann im Gemeindehaus am heutigen Parkplatz in der Haus-Gahlen-Straße den Bund fürs Leben. Die kirchliche Trauung fand zwei Tage später in der Dorfkirche statt, zusammen mit der Silberhochzeit der Brauteltern Heinrich und Wilhelmine Hemmert.
Fahrnachbar Wilhelm Grefer brachte das junge Paar zum Haus der Brauteltern im „Wold“, wo zünftig gefeiert wurde. Nach der Feier bezog das Paar eine Wohnung im Haus des Bräutigams an der Bruchstraße.
Während die Jubilarin sich um den Haushalt und um die Erziehung der beiden Kinder Regina und Harald kümmerte, sorgte Günter Dröse für den Broterwerb. Von 1960 bis zum Eintritt in den Ruhestand war er Mitarbeiter der Firma Züblin. Im Ruhestand blieb Zeit für Gartenarbeit und fürs Fahrradfahren. Seine Frau führt bis heute den Haushalt selber und hat nebenbei viel gestrickt und gestickt. Große Urlaubsreisen haben sich die beiden nie gegönnt. Es gelang Günter Dröse immer wieder, seine Frau von der Schönheit der Gahlener Heimat zu überzeugen. Da reichten kurze Busreisen bei gemeinsamen Fahrten.
Den Glückwünschen der Nachbarn und Freunde, der Kinder und der Enkelkinder Christopher, Marina, Vivien und Leonie schließt sich die Dorstener Zeitung gerne an. H.Scheffler