Ein Hingucker – die neue Steganlage am Gahlener Mühlenteich

SCHERMBECK. Schön ist die neue Steganlage am Mühlenteich in Schermbeck-Gahlen geworden, die der Heimatverein Gahlen durch viel „Manpower“, Eigeninitiative und Sponsoren am Samstagnachmittag offiziell vorstellte und eröffnete. Nach gut vier Monaten Restaurierungsarbeiten können nun die Besucher gefahrlos die Enten und Schwäne im Teich füttern, oder nahe am Wasser sitzen und die Aussicht genießen.
„Das waren längst notwendige Arbeiten und ich finde, dass es jetzt hier wieder ordentlich und total schön aussieht“, sagte Michael Fastring vom Vorstand des Heimatvereins.


„Der Zahn der Zeit hat leider auch hier nicht Halt gemacht, und hat insbesondere die Steganlage aus alten Bahnschwellen sehr in Mitleidenschaft gezogen. Wie wir aber jetzt sehen und getreu dem Motto, för usse Dörp Gohlen treck we all an eenen Strang“, bedankte sich der Vorsitzende Jürgen Höchst besonders bei den großzügigen Sponsoren Eckhard Vornbrock, der Firma Temmler, welche die Holzkonstruktionen geplant und geliefert hat, der Firma Böttcher, Hotel zur Mühle, der Firma Spahn und bei

Mit einem „hochgeistigen Getränk“ als Geschenk, bedankte sich Bürgermeister Mike Rexforth bei Eckhard Vornbrock für seinen Einsatz.

Besonders Eckhard Vornbrock war von Anfang an voll dabei und hat die Basisplanung für die neue Steganlage in seiner Firma erstellen lassen. Für seinen stetigen und ehrenamtlichen Einsatz bedankte sich Bürgermeister Mike Rexforth im Namen der Gemeinde mit einem Geschenk.

Vorsitzender des Heimatvereins Jürgen Höchst.

Die Steganlage sowie die mit Teer getränkten Bahnschwellen waren an einigen Stellen am nördlichen Rand des Mühlenteiches nach über 30 Jahren so morsch geworden, dass der Heimatverein Gahlen beschloss, diese zu erneuern. Nicht nur das marode Holz machte eine komplette Renovierung nötig, auch der Steg an der Teichseite war schon abgesackt und drohte im Wasser zu versinken.

Ein gutes Team: Bürgermeister Mike Rexforth und Jürgen Höchst vom Heimatverein Gahlen.

Wasserspiegel gesenkt

Bevor mit den eigentlichen Arbeiten Anfang Januar begonnen werden konnte, musste zunächst der Wasserstand des Mühlenteiches um etwa 80 Zentimeter abgesenkt werden. Anschließend wurden mit einem 3,5-Tonnen-Minibagger die einzelnen Bahnschwellen aus dem Verbund getrennt und anschließend in eine Stahlmulde abgelegt. Die Entsorgung der abgebauten Steganlage übernahm die Oberhausener Firma Nottenkämper, die im Gahlener Heisterkamp eine Deponie betreibt.

Kombination von Holzfasern und Kunststoff

Neue Stahlkonstruktionen sind angefertigt worden. Anstatt Holz entschloss sich der Heimatverein für das WPS-Material „Megawood“, was aus einer Kombination von Holzfasern und Kunststoff besteht. „Die Anlage hätte so wie sie hier steht zirka 14.858 Euro gekostet. Dank der vielen Spenden und den ehrenamtlichen Tätigkeiten musste der Heimatverein nur noch rund 4000 Euro aus eigener Kasse tragen“, so Jürgen Hüls.
Wie wichtig Ehrenamt, vor allem vor der „Hautürsituation“ ist, darauf verwies Bürgermeister Rexforth. „Ohne euer Engagement wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen. Dies gilt auch für ganz Schermbeck.

Deshalb müssen wir das Ehrenamt in den nächsten Jahren immer mehr in den Fokus rücken, denn die finanzielle Situation wird immer schwieriger“, so Rexforth mit Blick auf den nächsten Haushalt der Gemeinde. Petra Bosse