Eichenprozessionsspinner geht es an den Kragen

Die Eichenprozessionsspinner in der Gemeinde Schermbeck waren Thema bei der Ratssitzung am Donnerstagabend.

Das Naturphänomen wird die Gemeinde auch im nächsten Jahr weiterhin beschäftigen. Um diese Plage zu bekämpfen, wurden bei der Planaufstellung 2018 bereits 30.000 Euro veranschlagt.

Lediglich 10.000 Euro seien allerdings davon für eine präventive Eichenprozessionsspinner-Bekämpfung eingeplant gewesen. Diese reichen bei Weitem nicht mehr für die Mehraufwendungen aus. Einstimmig beschloss der Rat, den Betrag auf 65.000 Euro zu erhöhen.
Fakt ist, dass die Gemeinde Schermbeck seit einigen Jahren von Eichenprozessionsspinner betroffen ist.

Eichenspinnerprozessions Raupen in Schermbeck
Foto: Petra Bosse

In den letzten Wochen hat die Gemeinde Schermbeck an besonders kritischen Orten wie Spielplätze, Kindergärten, Schulen und stark frequentierte Gehwegen gemeinsam mit einer Fachfirma, präventiv eine Bekämpfung an gemeindlichen Bäumen durchgeführt. Rückmeldungen aus der Bürgerschaft haben aber ergeben, dass der Befall von Eichenbäumen auf dem gesamten Gemeindegebiet weiter angestiegen ist.
Neben den Fraßschäden liege die eigentliche Schadenwirkung des Eichenprozessionsspinners in den gesundheitlichen Auswirkungen der giftigen Raupenhaare auf den Menschen. Eine Erfahrung, die wie Rexforth sagte, er selber nach einer Begehung gemacht hat. „Mein ganzer Körper juckte“.
Da die Raupenhaare eine lange Haltbarkeit besitzen, reichern sie sich über mehrere Jahre in der Umgebung, besonders im Unterholz und im Bodenwuchs, an. Sie können bei Berührungen allergische Reaktionen auslösen und die Reaktion des Immunsystems kann individuell sehr unterschiedlich ausfallen.
Deshalb sieht sich die Gemeinde Schermbeck als örtliche Ordnungsbehörde verantwortlich, die Gefahren der Eichenprozessionsspinner an gemeindlichen Bäumen weiterhin massiv zu bekämpfen.

Petra Bosse