Akkus gehören längst zum Alltag – sie stecken in E-Bikes, Smartphones, Laptops und anderen vielen Geräten. Doch so praktisch sie auch sind, ganz ohne Risiko kommen sie nicht aus. Vor allem Lithium-Ionen-Akkus können gefährlich werden, wenn sie durch Überhitzung, technische Defekte oder mechanische Schäden instabil werden. Im schlimmsten Fall kann es zu Explosionen oder Bränden kommen.
So geschehen in der Nacht am Samstag in Moers in einem Mehrfamilienhaus. Die Nachtruhe wurde jäh laut Mitteilung der Polizei Wesel durch eine Explosion gestört: Gegen 00:30 Uhr explodierte der Akku eines E-Bikes. Die Detonation war so heftig, dass die drei Bewohner der Wohnung verletzt wurden. Während ein 47-jähriger Mann schwere Verletzungen erlitt und in eine Unfallklinik gebracht wurde, wurden eine 43-jährige Frau und ein 12-jähriges Kind mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Die Wohnung ist nach dem Vorfall unbewohnbar.
Technischer Defekt des Akkus als Ursache
Erste Ermittlungen zufolge war ein technischer Defekt für die Explosion verantwortlich. Solche Vorfälle sind leider keine Seltenheit: Lithium-Ionen-Akkus, die in E-Bikes, Smartphones oder Laptops verwendet werden, können durch Überhitzung oder Beschädigung instabil werden. Der Unfall erinnert daran, dass die Risiken solcher Energiespeicher oft unterschätzt werden.
Gefährliche Kraft im Akku: Wie es zur Explosion kommen kann
E-Bike-Akkus enthalten hochenergetische Lithium-Ionen-Zellen. Wenn sie durch unsachgemäße Handhabung, fehlerhafte Ladegeräte oder mechanische Beschädigungen beeinträchtigt werden, können sie überhitzen und sich entzünden – mit dramatischen Folgen. In diesem Fall kam es zu einem technischen Defekt einer Kettenreaktion, der letztendlich zur Explosion führte.
Andere Fälle häufen sich
Die Explosion in Moers ist kein Einzelfall. In den letzten Jahren wurden immer wieder Fälle gemeldet, bei denen Lithium-Ionen-Akkus in Flammen aufgingen oder explodierten. Vor allem bei E-Bikes müssen solche Vorfälle in Kauf genommen werden, da die leistungsstarken Akkus eine große Energiemenge speichern. Die Polizei und Sicherheitsbehörden warnen regelmäßig davor, Akkus unbeaufsichtigt zu laden oder beschädigte Geräte weiterhin zu verwenden.
Maßnahmen zur Prävention: So schützen Sie sich
Experten raten dringend dazu, nur zertifizierte Ladegeräte zu verwenden und Akkus niemals in der Nähe von brennbaren Materialien zu laden. Außerdem sollten Nutzer auf Anzeichen von Schäden achten, wie Risse im Gehäuse oder ungewöhnliche Wärmeentwicklung. Im Zweifelsfall ist es besser, den Akku auszutauschen, als ein Risiko einzugehen.
Weitere Hinweise zur Lagerung und Verwendung von Lithium-Ionen-Akkus: Fachbereich Feuerwehren-Brandschutz