Schermbeck Die seit 2007 währende gute Zusammenarbeit zwischen Maximilian-Kolbe-Schule und Blaskapelle „Einklang“ hatte sich offensichtlich längst herumgesprochen. So kamen sehr viele Kinder mit ihren Eltern Sonntagnachmittag in die Grundschule an der Schienebergstege, um sich über Möglichkeiten der musikalischen Ausbildung informieren zu lassen. In der Cafeteria sorgte der Förderverein der Schule für das leibliche Wohl.
Nach der Begrüßung durch den „Einklang“-Vorsitzenden Winfried Striewe zeigte die von Hubert Dahlhaus geleitete Aufbaustufe der Blaskapelle, welch enorme Fortschritte Neulinge bereits innerhalb eines Jahres schaffen können. In der Aufbaustufe werden die Kinder auf die Mitwirkung im Jugendorchester vorbereitet, das von August Krayenbrink geleitet wird. Irgendwann unterstützen sie dann das Hauptorchester bei mehr als 30 Auftritten pro Jahr.
„Beide Seiten profitieren davon“, freute sich Schulleiter Willi Schmidt über die seit Oktober 2007 bestehende gute Zusammenarbeit zwischen Schule und Blaskapelle. Es habe sich gezeigt, dass die Kooperation mit der Zeit gewachsen sei. Die Kinder, die 2007 und 2011 am jeweiligen „Tag der Musik“ Interesse an der Arbeit in der Blaskapelle „Einklang“ gefunden hätten, kämen inzwischen mit der Kapelle zur Schule zurück, um beim Martinszug oder bei Schulfesten für die musikalische Untermalung zu sorgen.
Auch diesmal hatten die Kinder wieder Gelegenheit, in einzelnen Klassenräumen unter Anleitung von jeweils ein bis zwei Musiklehrern unterschiedliche Musikinstrumente zu testen. Isabelle van der Wiele stellte den Kindern das Horn als „Seele“ des Orchesters vor. Nebenbei erfuhren die Kinder, dass Hörner auch im Postkutschen-Zeitalter eingesetzt wurden und noch heute bei der Jagd Informationen zu den Jägern tragen. „Das Schlagzeug war mir zu laut“, begründete der sechsjährige Nico Gröger seine Vorliebe für das Horn.
Nebenan machten Anja Heix und Susanne Schlemmer die Kinder mit dem Saxophon vertraut. Die siebenjährige Sophie Winter, die schon Flöte spielen kann, ließ sich von Thorsten Floth das Musizieren mit der Klarinette erklären. Von Peter Haffmann erfuhren die Besucher, dass die Tuba im Jahre 1835 erfunden wurde und im Orchester für die Bass-Töne sorgt. Das Instrument gefiel dem neunjährigen Louis Uhlenbruck wesentlich besser als Posaunen und Trompeten.
Im Pavillon zeigten Kenny Stewart und Uli Schmeing den Kindern den Umgang mit dem Schlagzeug. Besonders leicht fiel den Kindern mit einem guten Rhythmusgefühl die Bedienung der Drums. Sonja Hüttemann, die schon in der Aufbaustufe Saxophon spielt, interessierte sich am Sonntag für die Blockflöte, deren Funktionsweise von Birgit Wieschus vorgestellt wurde.
Dass neben der musikalischen Ausbildung und Gestaltung von Auftritten die Geselligkeit in der „Einklang“ großgeschrieben wird, konnte man beim Durchblättern ausgelegter Fotoalben und an einige Stellwänden sehen.
Den großen Andrang nutzte der von Martin Schulze geleitete „Verein zur Förderung der Jugendarbeit“ zur Anwerbung neuer Mitglieder. Zweck des Vereins ist die ideelle Förderung und finanzielle Unterstützung der musikalischen (Früh-) Erziehung und der Ausbildung von Jugendlichen. Jugendliche sollen als Musikschüler an die Blasmusik herangeführt und im Musizieren mit Instrumenten sowie insbesondere im Zusammenspiel in der Gruppe unterrichtet werden. Unterstützt werden auch der Kauf von Notensätzen und Instrumenten sowie die Durchführung von Ausflügen und Probenwochenenden. Der Jahresbeitrag beläuft sich auf 24 Euro. H.Scheffler