Diakonie-Stiftung will Projekte in Schermbeck unterstützen

Gute Zinsentwicklung und weitere Projekte in Planung

Schermbeck. Zu ihrem zwölften Benefizkonzert hatte die Diakonie-Siftung der evangelischen Kirchengemeinde St. Georg am Sonntag eingeladen.

Neben einem ausgezeichneten Auftritt des Calmus-Ensembles aus Leipzig hörte das Publikum in der sehr gut besuchten Kirche einen Bericht von Volker Franken, seit drei Jahren Vorsitzender des Stiftungsrates.

Konzerte ohne Sponsoren nicht möglich

In der Konzertpause erklärte er, dass die Konzerte ohne Sponsoren nicht möglich wären. Als Dankeschön überreichte Franken Wolfgang Bornebusch, Pfarrer im Ruhestand und Organisator der Kirchenkonzerte, für sein Engagement einen kleinen Nachdruck eines Monumentalgemäldes aus Luthers Zeit. Franken und Bornebusch dankten namentlich der Volksbank Schermbeck für ihre finanzielle Hilfe bei diesem Konzert.

Volker Franken. Foto: Helmut Scheffler

Kapitalstock von 311.470 Euro

Mit 120.000 Euro bei der Gründung im Jahr 2007 gestartet, hatte die Stiftung am Ende des vorigen Jahres einen Kapitalstock von 311.470 Euro, berichtete er, Tendenz steigend. Mit 15.328 Euro an Spenden und Zustiftungen sei deutlich mehr Geld zusammengekommen als im Jahr zuvor. Unter anderem bei Familienfeiern, Geburtstagen und Beerdigungen werde für die Stiftung gesammelt, erläuterte er. Zudem komme es vor, dass diese von Erblassern begünstigt werde.

Projekte

Franken stellte auch zwei Projekte vor, die die Stiftung gefördert hat. Insgesamt 8000 Euro wurden ausgegeben; „trotz miserabler Zinsentwicklung“, wie er betonte. So profitierte die Jugendarbeit der Kirche. Deren Leiter hätten das Geld als Eigenanteil für weitere Mittel, zum Beispiel des Kreises Wesel, genutzt, lobte Franken.

Ein Herd, ein Spieletisch sowie Fortbildungen für Ehrenamtliche, die die Ferienspiele begleiten, wurden davon bezahlt. Dabei sei es auch um die Vorbereitung auf neue Angebote gegangen.

Auch in diesem Jahr soll das „You“ 3000 Euro erhalten, so Franken. Neben ihm und Bornebusch arbeiten Ursula Fischer, Hannelore Karbenk und Brigitte Straus im Stiftungsrat mit.

Weitere finanzielle Unterstützung

Weiterer Nutznießer der Stiftung ist der Offene Ganztag an der Gemeinschaftsgrundschule. Regelmäßig seien 3000 Euro gezahlt worden, so der Vorsitzende. „Mittagsangebote für alle Kinder“ wurden damit finanziert. Franken sagte weitere Finanzhilfe zu und appellierte an das Publikum, mit der Kollekte, ausschließlich für die Stiftung gedacht, deren Arbeit zu unterstützen.

Weniger Mitglieder

Mit der Gründung der Stiftung wollte die Kirchengemeinde zwei sich abzeichnenden Entwicklungen begegnen: Bis zum Jahr 2030 rechnet die Evangelische Kirche im Rheinland, der Schermbeck angehört, mit rund einem Drittel weniger Mitgliedern und einer halbierten Finanzkraft gegenüber dem Jahr 2002. Die Kirche werde sich „an eine längere Zeit sinkender Einnahmen gewöhnen müssen“, so Franken in seinem Bericht. Die derzeit wegen der guten Konjunktur steigenden Kirchensteuer-Einnahmen seien keine langfristig sichere Einnahmequelle. Insofern würdigte er die Stiftungs-Gründung als „richtige und wegweisende Entscheidung“. san