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Der Kreis Wesel zeigt Flagge für Vielfalt und gegen Diskriminierung

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Vor dem Kreishaus in Wesel weht ab sofort wieder die Regenbogenfahne. Anlass ist der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT) am 17. Mai.

Der Tag erinnert an die Entscheidung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Jahr 1990, Homosexualität aus dem Katalog psychischer Krankheiten zu streichen – ein Meilenstein in der Entpathologisierung queerer Identitäten.

Symbol für Vielfalt und Toleranz

Wie der Kreis Wesel mitteilt, werde mit dem Hissen der Regenbogenfahne ein sichtbares Zeichen für Vielfalt, Respekt und Solidarität gesetzt. Landrat Ingo Brohl erklärte, die Kreisverwaltung positioniere sich klar gegen Diskriminierung und Gewalt. Bereits zum fünften Mal werde die Fahne vor dem Kreishaus gehisst, um ein Zeichen gegen Homophobie und Intoleranz zu setzen.

„Vielfalt und Toleranz seien die Grundlage einer offenen Gesellschaft, in der jeder Mensch unabhängig von sexueller Orientierung oder Geschlechtsidentität wertgeschätzt werde“, so Brohl weiter. Diese Haltung wolle die Verwaltung aktiv unterstützen.

Gemeinsames Engagement mit dem Personalrat

Die Entscheidung, jährlich rund um den IDAHOBIT die Fahne zu hissen, sei in Zusammenarbeit mit dem Personalrat getroffen worden. Dessen Vorsitzender Andreas Enning betonte, das Zeichen richte sich nicht nur auf vergangene Erfolge, sondern auch auf bestehende Herausforderungen: „Noch immer erlebten queere Menschen Ausgrenzung, Gewalt und Benachteiligung – auch in Deutschland.“

Die Regenbogenfahne stehe für Sichtbarkeit, Stolz und das Recht auf ein freies Leben – unabhängig von Geschlechtsidentität oder sexueller Orientierung. Gleichberechtigung müsse kontinuierlich gefördert und gelebt werden, erklärte Enning.

Keine Sonderrechte, sondern gleiche Rechte

Wie die Kreisverwaltung betonte, handele es sich beim Hissen der Fahne nicht um ein Zeichen der Bevorzugung, sondern der Anerkennung. Ziel sei es, gleiche Rechte für alle Menschen einzufordern – auch am Arbeitsplatz. In einer Zeit, in der queerfeindliche Stimmen wieder lauter würden, sei es wichtig, klar Position zu beziehen.

Erinnerung an historischen Wendepunkt

Der 17. Mai gelte als historischer Wendepunkt: Am 17. Mai 1990 habe die WHO Homosexualität offiziell entstigmatisiert. Dennoch, so die Verwaltung, seien auch mehr als 30 Jahre später viele queere Menschen weiterhin von Diskriminierung betroffen. Seit 2005 wird dieser Tag daher weltweit genutzt, um auf bestehende Benachteiligungen aufmerksam zu machen und Solidarität zu zeigen.

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