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Der Caritasverband organisiert die Schermbecker Flüchtlingshilfe

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Grundzüge der Zusammenarbeit von Ehrenamtlern in der Flüchtlingshilfe in Schermbeck

Der Caritasverband für die Dekanate Dinslaken und Wesel hat am Montag (7. September 2015) im Schermbecker Begegnungszentrum damit begonnen, ehrenamtliche Mitarbeiter für die Flüchtlingshilfe zu gewinnen. Das ist auch gelungen. Wir baten die Caritas, die Grundzüge der Zusammenarbeit der Ehrenamtler in der Flüchtlingshilfe vorzustellen. Hier die wichtigsten Kennzeichen, mitgeteilt von Michael van Meerbeck, Caritasdirektor.

Jede gut gemeinte und gebrauchte Hilfe für die Geflüchteten ist uns willkommen!

Die Caritas ist nicht und kann nicht allein Ort eines möglichen Ehrenamtes sein. Caritas ist Teil unserer Gesellschaft, in der viele unterschiedliche Orte des Engagements und der Heimat bestehen. Wir sind uns dieser Grenzen bewusst.

Die Caritas ist Wesensäußerung der katholischen Kirche. Das Vorbild und die Grundlage für ihr Wirken sind ausgerichtet nach der Lehre Jesu Christi. Der Auftrag, den sie erfüllt, kommt aus der Gemeinschaft der Glaubenden der katholischen Kirche. Die Caritas achtet alle Menschen unabhängig von ihrem Glauben, ihrer politischen Gesinnung und ihrer Herkunft; sie möchte in gleicher Weise geachtet sein.

Jeder Mensch hat Talente und Charismen. Jeder Mensch macht Fehler und hat Einschränkungen. Dieses Bild annehmend, gestalten wir die Zusammenarbeit in der Gemeinschaft der Menschen, denen wir begegnen oder die sich uns anvertrauen.

Das sind die für Schermbeck zuständigen Ansprechpartner der Caritas (v.l.): Guido Busch, Bianca Wakolbinger, Michael von Meerbeck, Anja Killemann, Lore penzel, Jana gerkemeier, Bettina Schäfer. Foto: Helmut Scheffler
Das sind die für Schermbeck zuständigen Ansprechpartner der Caritas (v. l.): Guido Busch, Bianca Wakolbinger, Michael von Meerbeck, Anja Killemann, Lore Penzel, Jana Gerkemeier, Bettina Schäfer. Foto: Helmut Scheffler

In den letzten Jahren wenden sich zunehmend mehr Menschen unserem Land zu, die aus ihrer eigenen Heimat flüchten mussten. Krieg, Verfolgung, und bittere Armut haben sie dazu bewogen. Die Menschen haben auf ihrer Flucht und ihrem Heimatland Gewalt, Hunger und Verfolgung auf die unterschiedlichsten Weisen erfahren, sie suchen in unserer Heimat Schutz und die Möglichkeit in Frieden zu leben. Welche Einzelschicksale es in diesem Bereich gibt, ersehen wir zurzeit jeden Tag in den Medien oder erleben es hautnah im Kontakt mit den Menschen.

Hauptamtliche Fachkräfte der Caritas

Die hauptamtlichen Fachkräfte der Caritas sind durch die große Anzahl an Menschen in einem großen Maße gefordert. Neben den organisatorischen Aufgaben, die sich hier stellen (Einschulung, Suche nach Wohnung und Kindergartenplatz, Sorge um die gesundheitliche Versorgung und an Raum in den Unterkünften und deren Ausstattung, Ablauf in den Einrichtungen), darf der Mensch und seine oft schreckliche Geschichte (Betreuung, Beratung und Begleitung) nicht aus dem Auge verloren gehen. Dies alles mit einem geringen Maß an hauptamtlichen Fachkräften.

Viele Menschen sind bereit, ihre freie Zeit und ihre sächlichen Möglichkeiten in den Dienst der Hilfe zu stellen. Die gemeinsame Arbeit erfordert aber auch Organisation und Struktur mit dem Bewusstsein der geringen Kapazitäten für die vielleicht gewünschte Umsetzung auf allen Seiten.

In diesem Sinne müssen wir achtend mit dem jeweils anderen umgehen. Der Geflüchtete steht im Mittelpunkt der Hilfe. Seine Intimität, Kultur, sein religiöser Hintergrund und seine Geschichte bedürfen der Achtung.

Unser Ziel ist nicht die Versorgung, sondern die Befähigung zur Selbstständigkeit und – bestimmung des Menschen in der Welt.

Leitsätze der Zusammenarbeit:

  • Auch wenn jede Hilfe willkommen ist, muss sie sich in die Hilfestruktur im Sinne der Geflüchteten einbinden.
  • Unser Ziel ist es, die Geflüchteten in die Verantwortung und die Arbeit einzubinden.
  • Nicht jede Hilfe kann sofort angenommen und umgesetzt werden. Die Kapazitäten, die Zielsetzungen und die organisatorischen Grundlagen müssen abgestimmt und geschaffen werden.
  • Die Arbeit darf sich nicht gegenseitig behindern oder den Anderen in seiner Aufgabe zusätzlich belasten. Die hauptamtlichen Kräfte arbeiten an ihrem Limit und die eingebrachte ehrenamtliche Zeit darf nicht verschwendet werden.
  • Angebote und Probleme werden über die Verantwortlichen in den Einrichtungen und die eigens geschaffene Anlaufstelle für das Ehrenamt besprochen. Ansprechpartnerinnen sind: Frau Killemann und Frau Penzel, Ritterstraße 1, 46535 Dinslaken. Tel. 02064/070642, Handy: 0160-90449226.

Kontakte

Wenn die Kommunikation in der Überlegung eines Angebotes nicht ausreicht oder andere Probleme nicht zu lösen scheinen, dann stehen Ihnen in der Reihenfolge Herr Busch (Tel. 02064-18019) oder Herr van Meerbeck (Tel. 02064-449320) zur Verfügung.

Bei dem schon geschilderten Druck der Arbeit ist es wichtig, dass wir miteinander und nicht übereinander reden.

Die Öffentlichkeitsarbeit über das Internet (Facebook) oder die örtliche Presse wird, soweit die Arbeit in der Verantwortung der Caritas geleistet wird, mit den verantwortlichen Fachkräften abgestimmt.
Wer sich außerhalb der Caritas für die Geflüchteten engagieren will, ist ebenso herzlich willkommen und erwünscht. Im Verantwortungsbereich des Caritasverbandes muss aber auch dies angesprochen werden. Ansonsten ist jede Einrichtung, Initiative, Kirche oder Verband für seine Leistung, Arbeit und Äußerung selbst verantwortlich. Eine Unterstützung durch die Caritas kann nur im Rahmen ihrer Möglichkeiten erfolgen.

Grundlage aller Zusammenarbeit ist es, dass wir achtend miteinander umgehen.

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