Die Freiwillige Feuerwehr Schermbeck hat ein neues Fahrzeug bekommen
Schermbeck Zwei zu einem Kreuz zusammengebundene Leitern, mit einem Helm und einem Schlauch dekoriert, standen Samstagabend im Chorraum der Ludgeruskirche, als dort im Beisein zahlreicher Feuerwehrleute eine Messe gefeiert wurde.
Pastor Klaus Honermann würdigte in Anlehnung an das Evangelium von den Arbeitern im Weinberg die Arbeit der Feuerwehrleute. „Menschen vor Gefahren zu schützen, sie unter Umständen zu bergen“, so Honermann, „das erfordert viel Freizeit, um Einsätze zu üben und Gerätschaften instand zu halten. Und natürlich Gemeinschaft zu pflegen.“
Nach dem Gottesdienst segneten Pastor Honermann und Diakon Karl Haßlinghaus als Fachberater der Seelsorge in der Feuerwehr ein neues Fahrzeug der Feuerwehr, verbunden mit dem Segenswunsch: „Segne dieses Fahrzeug, das unseren Feuerwehrleuten helfen soll, Menschen zu retten, sie in Notlagen zu bergen, Feuer zu löschen und Leben zu schützen.“ Die von Jürger Hater geleitete Blaskapelle „Einklang“ begleitete das gemeinsam gesungene „Großer Gott, wir loben dich.“
Unterbrandmeister Josef Große-Ruiken fuhr das Löschfahrzeug 20 KatS mit dem Kennzeichen WES-FW 30 anschließend zum Gerätehaus des Altschermbecker Löschzuges. In der geschmückten Halle begrüßte Löschzugführer Volker Oeing im Beisein des ab dem 1. Oktober amtierenden Kreisbrandmeisters Udo Zurmühlen auch Abordnungen des Duisburger Löschzuges 410 und der Freiwilligen Feuerwehr Hohenhaslach.
„Die Freiwillige Feuerwehr spielt im Sicherheitskonzept unserer Gemeinde eine zentrale Rolle“, stellte Bürgermeister Mike Rexforth in seinem Grußwort fest und ergänzte, „deshalb möchte ich Ihnen meinen Dank aussprechen für die segensreichen Dienste, die sie für die Sicherheit und zum Wohle unserer Mitbürger in Schermbeck leisten.“
Der Bürgermeister kam nicht mit leeren Händen. Mehr als 300 000 Euro hat die Gemeinde für das neue Löschgruppenfahrzeug bezahlt, um die Wehr mit modernem technischen Equipment auszurüsten. Rexforth übereichte den Fahrzeugschlüssel an Gregor Sebastian, den Leiter der Schermbecker Feuerwehr, der sich für die gute Zusammenarbeit zwischen Wehr und gemeindlichem Ordnungsamt bedankte, bevor er den Schlüssel an Volker Oeing weitergab.
Das neue Fahrzeug, welches den LF 16 TS aus dem Jahre 1990 ersetzt, gehört allen drei Löschzügen, wird aber in Altschermbeck aufbewahrt. Das Fahrzeug wird aufgrund seiner Ausstattung vor allem zur Wasserentnahme und Wasserförderung bei Brandeinsätzen eingesetzt. Hierzu hat es neben einer fest eingebauten Pumpe eine Tragkraftspritze auf pneumatisch absenkbarem Auszug. 16 der insgesamt 30 B-Schläuche sind im Heck des Fahrzeugs in Buchten gelagert und können so während der Fahrt ausgelegt werden. Durch die weitere Ausstattung wie Tauchpumpe, Wathosen, Motorkettensäge usw. kann das Fahrzeug zum Beispiel bei Unwettereinsätzen auch eigenständig eingesetzt werden.
In geselliger Runde saßen die Wehrleute und die Gäste anschließend beisammen, um die technische Bereicherung der Feuerwehr gebührend zu feiern. H.Sch.