Delegation aus dem Kreis Wesel besucht County Durham

Delegation aus dem Kreis Wesel besucht County Durham und legt besonderen Fokus auf Nachhaltigkeit und Tourismus

Landrat Dr. Ansgar Müller besuchte mit einer Delegation aus dem Kreis Wesel Anfang Juli für fünf Tage den englischen Partnerkreis County Durham. Der deutschen Delegation gehörten neben dem Landrat vier Kreistagsmitglieder und zwei Verwaltungsmitarbeiterinnen an. Daniela Schwitt (SPD), Frank Berger (CDU), Rainer Mull (FDP/VWG) und Karin Pohl (DIE LINKE) hatten genauso wie Catrin Siebert und Anne Janssen, beide Kreis Wesel, die Gelegenheit zu einem intensiven Austausch mit politischen Vertretern und Experten der County Durham.

Delegation aus dem Kreis Wesel besucht County Durham (von links nach rechts:) Rainer Mull, Anne Janssen, Catrin Siebert, Landrätin der County Durham Jan Blakey, Dr. Ansgar Müller, Karin Pohl, Frank Berger, Daniela Schwitt
Delegation aus dem Kreis Wesel besucht County Durham (von links nach rechts:)
Rainer Mull, Anne Janssen, Catrin Siebert, Landrätin der County Durham Jan Blakey, Dr. Ansgar Müller, Karin Pohl, Frank Berger, Daniela Schwitt

Die inhaltlichen Schwerpunkte lagen beim diesjährigen Besuch auf den Themen Tourismus und Nachhaltigkeit. Craig Wilson, Tourismusmanager der County Durham, stellte den deutschen Besuchern den Tourismusplan für die nächsten vier Jahre vor und gab Einblicke in die operative Arbeit der Tourismusförderung. Ein Besuch von Auckland Castle widmete sich einem wichtigen Tourismusprojekt der Region. Das Schloss wird aktuell einer umfangreichen Restaurierung und Restrukturierung unterzogen, bei der die Bevölkerung des direkt angrenzenden Ortes Bishop Auckland intensiv in den Prozess eingebunden wird. Auf diese Weise soll zur Ortsentwicklung beigetragen werden. Ein Highlight ist dabei sicherlich die Kooperation mit dem Prado, dem spanischen Nationalmuseum in Madrid.

Die County Durham stellte außerdem ihr nachhaltiges kommunales Entwicklungskonzept für die nächsten 15 Jahre vor. Der Klimawandel ist eines der fünf Hauptthemen. Hier strebt die County Durham eine 40-prozentige Reduzierung der CO2-Emissionen bis zum Jahr 2020 an. Der Besuch mehrerer alternativer Energieanlagen und ein Treffen mit dem Nachhaltigkeitsteam der County schlugen den Bogen von der Theorie zur Praxis. Landrat Dr. Ansgar Müller zeigte sich beeindruckt von den bisherigen Ergebnissen: „Durch konsequente Bildungs- und Projektarbeit an den Schulen der County Durham konnten signifikante CO2-Reduzierungen bei gleichzeitiger Budgeteinsparung erreicht werden. Die finanziellen Ersparnisse verbleiben zu 100 Prozent an den Schulen, die sie für ihre eigene Weiterentwicklung einsetzen können. Indem alle Teilnehmer direkt profitieren, lernen bereits Schüler, wie kostbar Energieeinsparung sein kann.“

Neben einem intensiven inhaltlichen Austausch bot Durham auch ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm für die deutschen Gäste. So waren die deutschen Delegationsmitglieder auf Einladung der frisch gewählten Landrätin Jan Blakey Ehrengäste der „Miners‘ Gala“, die alljährlich mit bis zu 100.000 Teilnehmern in Durham City gefeiert wird. Bei diesem Umzug durch die Straßen von Durham erinnern zahlreiche Brass Bands durch ihre Musik und mit großen Fahnen aus ihren Dörfern und Stadtteilen an die Bergbautradition der Region.

Das Fazit von Landrat Dr. Ansgar Müller zum Besuch der englischen Partner fällt positiv aus: „Wir haben uns intensiv ausgetauscht und viele Anregungen für unsere eigene Arbeit, insbesondere das Klimaschutzkonzept, mitnehmen können. Die Einladung der englischen Landrätin, als Ehrengäste an der Miners‘ Gala teilzunehmen,hat einmal mehr die große Wertschätzung unserer Partnerschaft unterstrichen.“

Die County Durham liegt im Nordosten Englands. Der Landkreis mit seinen mehr als 513.000 Einwohnern ist stark vom ehemaligen Bergbau geprägt und war seit 1953 Partnerkreis des Altkreises Moers. Der Kreis Wesel hat die Partnerschaft mit seiner Gründung 1975 übernommen.

Text u. Foto: Kreis Wesel

Vorheriger ArtikelDiBaDu-Sieg für den WSV!
Nächster ArtikelWer erinnert sich? Schermbeck – Juli vor 25 Jahren
celawie
Leserbriefe und Kommentare bitte an: info [at] heimatmedien.de. Netiquette - Kennzeichnen Sie den Leserbrief mit Ihrem Namen. Benutzten Sie dabei keine anonymen Namen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Leserbriefe abzulehnen, zu kürzen und die Identität des Absenders zu überprüfen. Anonyme Briefe werden nicht veröffentlicht. Ihre Briefe richten Sie bitte an: info [at] heimatmedien.de Mailadressen und andere persönliche Daten werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Petra Bosse alias Celawie