Dein Porträt gegen Rechts- Rassisten sind Arschlöcher

Die Ausstellung „Dein Porträt gegen Rechts“ im Schermbecker Rathaus ist eröffnet

Insgesamt 17 schwarz-weiße Porträtaufnahmen sind im Begegnungszentrum des Schermbecker Rathauses aufgestellt.

„Wir wollen in einer offenen, freien Gesellschaft leben. Da gib´s keine Diskussion“. Zitat Bürgermeister Mike Rexforth. Er steht gleich neben der stellvertretenden Landrätin Petra Schmidt-Niersmann: „Nur mit Offenheit und Toleranz gelingt uns die Gestaltung unserer Zukunft“. Oder, laut eines Schermbecker Bürgers mit der Aussage: „Rassisten sind Arschlöcher! Überall!“

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Bürgermeister Mike Rexforth

Rechtsextremismus ist vielerorts in Nordrhein-Westfalen kein Randphänomen mehr, auch nicht in Schermbeck. Deshalb sind die Botschaften eines jeden Gesichtes gezielt deutlich und klar: Sie alle stehen für ein friedliches Miteinander – gegen Hass und Fremdenfeindlichkeit. Der Verein „Miteinander im kulturellen Wirken e. V.“ nutzt die Porträtaufnahmen des Fotografen Dennis Einecker sowie die Botschaften zum Thema Rechtsextremismus, dass diese auch bei den Betrachtern zur Kommunikation und Diskussion anregen.

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Timo Gätzschmann ©Petra Bosse

Die 17 Personen, alles Schermbecker, haben sich im Rahmen der Aktion schon im letzten Jahr ablichten lassen. Klar, es hätten für die Ausstellung mehr sein können, sagt der 2. Vorsitzende Udo Bremer. „Wir sind aber sehr froh darüber, dass wir so klare Statements bekommen haben und die Leute mit ihrem Gesicht dazu stehen. Letztendlich kommt es auf die Qualität und nicht auf die Quantität an“, so Bremer.

Darüber hinaus sei die Ausstellung auch die Hoffnung für den Verein darauf, dass dieser erste Schritt der Positionierung „gegen Rechts“ zukünftig Nachahmer findet. „Wir werden die Ausstellung und die Erfahrungen daraus nacharbeiten und damit auch in der Diskussion bleiben“, fügt ergänzend der Vorsitzende hinzu.

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Simon Bremer von der FDP Schermbeck mit seinen Eltern, Mitglieder des Vereins „Miteinander im kulturellen Wirken e. V.“ ©Petra Bosse

Einer auf den Bildern ist auch Simon Bremer von der FDP Schermbeck. Er findet die Aktion sehr gut. „Als ich davon erfahren haben, war es mir ein Anliegen, daran teilzunehmen und mit meinem Gesicht für Toleranz, Demokratie und „gegen Rechts“ einzutreten“, so der 29-Jährige.

Der Verein „Miteinander im kulturellen Wirken e. V.“ wurde im letzten Jahr, kurz vor dem ersten Lockdown gegründet. Ein Grund dafür, dass alles etwas zäh angelaufen sei. Nun hoffe der Vorstand, dass durch diese Aktion mehr Mitglieder gefunden werden.

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Das Ziel des Vereins ist seit der Entstehung klar definiert: Kennenlernen und Zusammenführen von Menschen verschiedener Kulturen. „Die meisten Menschen haben überhaupt keine persönlichen Kontakte zu den Schermbecker Neubürgern. Die Hemmschwelle, Kontakte zu knüpfen ist meistens sehr groß“. Das soll und muss sich, wenn es nach Udo Bremer geht, ändern. „Deshalb gehen wir auch in die Öffentlichkeit, um die Menschen anzusprechen und kennenzulernen“. Das nächste Ziel stehe auch schon fest. Der Verein möchte ein Treffen mit ausländischen Bürgern organisieren, um zu erfahren, welche Wünsche sie haben, die gemeinsam mit dem Verein umgesetzt werden sollen oder können.

Die Ausstellung wird noch am Do. und Fr. von 10 bis 13 Uhr, Sa. und So. jeweils von 10 bis 18 Uhr im Rathaus Schermbeck zu sehen sein.

Wer den Verein finanziell unterstützen möchte, kann dies tun unter:
Niederrheinische Sparkasse Rhein Lippe. IBAN: DE57 356500000001 0464 57

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