Schermbecker SPD befasste sich mit der Vergrößerung der Parteibasis
Schermbeck Die Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins belegte Montagabend eindeutig, wie wichtig ein Kernanliegen der SPD ist, über das der neue SPD-Unterbezirksvorsitzende René Schneider berichtete. Es ging unter dem Leitthema „Die SPD und du – ein Bund fürs Leben?!“ um die Frage, wie man das Interesse an der Partei auf potenzielle neue Mitglieder übertragen kann.
Kein einziger der Jubilare, die geehrt werden sollten, kam zur Mitgliederversammlung in die Gaststätte „Nappenfeld`s“. So wird Vorsitzender Jörg Juppien die Ehrung zu einem späteren Zeitpunkt nachholen. Hildegard Sohn gehört der SPD seit 45 Jahren an, Karl-Heinz Moritz seit 30 Jahren, Christian Schwitt und Dr. Stefan Steinkühler seit 25 Jahren.
René Schneider, der für seinen Vortrag von einer Saalbesetzung ausgegangen war, sah sich im Kreis von sieben SPD-Mitgliedern umgeben. Zum Schermbecker Ortsverband gehören derzeit 68 Mitglieder.
„Es trifft alle Parteien und das Ehrenamt insgesamt“, stellte Schneider zu Beginn seines Kurzreferates fest, das schon zeitig zu einer lebhaften Diskussion in kleiner Runde umgewandelt wurde. Als zentrale Ursachen für den Rückgang der Mitgliederzahlen nannte Schneider, dass es heute viel weniger politische Vorbilder gebe als in jenen Jahren, als die SPD boomte, und dass das Ansehen der Politiker abgenommen habe. Hinzu komme die Angst vieler Leute, sich politisch festzulegen. Es fehle häufig die Zeit sich zu engagieren und es wachse die Vorliebe für eine so genannte „On-off-Beziehung“, die nicht auf die Dauerhaftigkeit setze, sondern von momentanen Entscheidungen lebe.
Um das politische Interesse zu fördern, sollen im Unterbezirk neue Wege beschritten werden.
Am 20. November soll um 19 Uhr im Kloster Kamp mit der Serie der „Kamper Klostergespräche“ begonnen werden. Das sollen – nach einer Voranmeldung – Treffen von Menschen werden, die gemeinsame Werte teilen. Die SPD wird künftig verstärkt Themen in den Vordergrund rücken. Das soll gegenwärtig das Thema „Flüchtlinge“ sein. Der Unterbezirk bittet außerdem die Ortsverbände, Ideen für attraktive Angebote einzureichen. Das gegenseitige Ausleihen von attraktiven technischen Geräten (Beschallungsanlagen, Beamer u. ä.) zum Aufpeppen von Veranstaltungen wurde als ein Beispiel genannt. Der stärkeren Einbindung von modernen Kommunikationsmitteln zum Ermitteln der Meinungen einzelner Mitglieder stand die Diskussionsrunde eher skeptisch gegenüber. H.Sch.