Dank an Hochwasserhelfer

Der Ausschuss für Gesundheits- und Ordnungsangelegenheiten erhielt jetzt neue Informationen zur Kreisleitstelle, zum Katastrophenschutz generell und zur Hochwasserhilfe an Donau und Elbe. Die Ausschussmitglieder sprachen allen Helfern und Betrieben, die diese kurzfristig freigestellt haben, höchste Anerkennung aus.

Zum geplanten Neubau der Kreisleitstelle an der Jülicher Straße in Wesel verwies Vorstandsmitglied Lars Rentmeister auf die ersten Besprechungen, in denen die Grundstrukturen für das weitere Vorgehen festgelegt worden sind. Die Anregung des Ausschusses, regelmäßig über den Stand der Entwicklungen zu informieren, nahm er dankend auf und versprach, dass dieser Ausschuss ebenso wie der Bauausschuss diese Informationen erhalten werde. Der Ausschuss forderte insbesondere, den Zeit- und Kostenrahmen beim Neubau einzuhalten.

Gelobt wurde die gute auch mediale Vorbereitung des Probealarms, die dazu führte, dass dieses Mal nicht über tausend, sondern lediglich 41 Anrufe bei der Kreisleistelle und 36 Anrufe beim Kreis-Servicecenter eingingen. Hauptanliegen der Anrufer war dabei die Tatsache, dass man die Sirenen nicht gehört habe. Genau dies sollte ja auch möglichst festgestellt werden, um die Ursachen künftig abstellen zu können, wie Helmut Gangelhoff von der Kreisverwaltung ausführte.

Am letzten Wochenende im September wird in Rheinberg das Gewerbefest im Gewerbegebiet Winterswick stattfinden. Am Sonntag, 29. September, von 11 bis 18 Uhr wird in diesem Zusammenhang auch ein Katastrophenschutztag mit den Hilfsorganisationen durchgeführt. Die Vorbereitungen hierfür laufen auf Hochtouren. Die Anregung hierzu hatte der Ausschuss gegeben.

Lob erhielt das Projekt „X-Regio – Weiterhin sicher arbeiten“, das Ulrich Rassier von der Kreisverwaltung vorstellte. Es hatte das Ziel, Unternehmen bei der Verbesserung ihrer Hochwasserschutzvorbereitungen zu unterstützen. Eine Projektgruppe von Unternehmen in NRW und den Niederlanden fand sich dazu gemeinsam mit der Provinz Gelderland, dem Kreis Wesel, der IHK und der Kamer von Koophandel Gelderland zusammen, um Informationen zu identifizieren, Werkzeuge aufzubauen und zu erproben. Am Projekt selbst beteiligt waren aus dem Kreis die Unternehmen Hoogen, Norgren, Lemken, GTW, RWE, Lineg und Sasol.

X-Regio wird von der Euregio Rhein-Waal gefördert. Nunmehr liegt eine Checkliste Hochwasser vor, die von der Niederrheinischen IHK an die Unternehmen weitergeben wird, damit möglichst viele hiervon profitieren.

Ausführlich beantwortete der Leiter des Fachdienstes Veterinär- und Lebensmittelüberwachung, Dr. Antonius Dicke, die Anfrage der Grünen zur Tier- und Lebensmittelkontrolle. Dabei machte er deutlich, dass es sich um weisungsgebundene Pflichtaufgaben handelt und dabei die Gesetze und Vorgaben von EU, Bund und Land beachtet werden. Die Kontrollen werden ausschließlich durch qualifiziertes und geschultes Personal wahrgenommen.

Im Kreis Wesel sind dies 9 Tierärzte, ein Lebensmittelchemiker, 7 Lebensmittelkontrolleure, 2 Lebensmittelkontrollassistenten und eine halbe Stelle als amtlicher Fachassistent.

Dicke verdeutlichte, dass der Fachdienst im Rahmen der personellen Möglichkeiten eine risikoorientierte und konsequente Überwachung und Ahndung von lebensmittelrechtlichen Verstößen praktiziert, um insbesondere gesundheitliche Gefährdungen möglichst auszuschließen. Auf die Forderung der Grünen nach Ausweitung der Kontrollen wegen der letzten Skandale um Pferdefleisch und Schimmelpilze in Futtermitteln antwortete Dicke, dass man mit mehr Personal natürlich mehr kontrollieren könne. Aber mehr Personal koste auch mehr Geld.

Die Überwachung liege auch nicht unbedingt auf Kreisebene. So wird die Futtermittelindustrie vom Land kontrolliert. Vom Pferdefleischskandal war der Kreis ebenfalls nur indirekt betroffen, weil die entsprechenden Produkte hier nicht hergestellt, sondern nur über Handelsketten verkauft wurden.

Dicke sieht die Kreisverwaltung im Bereich der Veterinär- und Lebensmittelüberwachung gut aufgestellt, zumal der Fachdienst auch über ein Qualitätsmanagement verfügt. „Wir tun alles, was zum Verbraucherschutz möglich ist“, so Dr. Dicke abschließend.

Kreisdirektor Ralf Berensmeier verabschiedete zwei verdiente Fachdienstleiter des Gesundheitsamtes. Norbert Schnabel, der seit über 40 Jahren bei der Kreisverwaltung ist und demnächst in den vorgezogenen Ruhestand geht, lobte er für dessen hervorragende Arbeit im Verwaltungsbereich des Amtes.

Den medizinischen Teil des Gesundheitsamtes hatte Ivan Kashkarov ebenso gut abgedeckt, weshalb Berensmeier ihn mit „großem Bedauern“ nach relativ kurzer Zeit in dieser Funktion verabschiedete. Er wechselt zum 1. Juli als Leitender Oberarzt nach Bedburg-Hau. Seine Stelle wurde bereits ausgeschrieben. Im Rahmen der Haushaltskonsolidierung entfällt die andere Stelle.

Die Ausschussvorsitzende Edith Justen-Bechstein (SPD) bedankte sich im Namen aller für die hervorragende Zusammenarbeit und wünschte beiden für die Zukunft alles Gute.

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.