Die Landtagsabgeordnete Charlotte Quik (CDU) besucht betroffene Weidetierhalter nach einem Wolfsangriff in Voerde und Dämmerwald
Die Landtagsabgeordnete der CDU, Charlotte Quik, hat in einer öffentlichen Stellungnahme auf ihrer Facebookseite ihre Besorgnis über die jüngsten Wolfsrisse im Wolfsgebiet Schermbeck zum Ausdruck gebracht. Die Politikerin hat persönlich betroffene Weidetierhalter besucht, um sich vor Ort ein Bild von der Lage zu machen.
Vierjährige beobachtet Rissaufnahme
In ihrer Stellungnahme auf ihrer Facebookseite berichtet sie von dramatischen Vorfällen, die sich in unmittelbarer Nähe von Wohnbebauungen und öffentlichen Einrichtungen ereignet haben. Wie die Schafe des Züchterehepaares Sprock, die auf einer Weide in Voerde standen. Hier beobachtete ein vierjähriges Mädchen aus der Nachbarschaft die Rissaufnahme aus dem Wohnzimmerfenster, nur 20 Meter von den Kadavern entfernt. In der Nähe befanden sich zudem eine Kita, ein Sportplatz und eine Familienbildungsstätte.
Schottisches Hochlandrind stand in einem Offenstall
Ein weiterer Vorfall betraf Susan, das Schottische Hochlandrind der Familie Borgmann im Dämmerwald. Das Tier wurde abends, gemeinsam mit Berit, im Offenstall hinter einer stromführenden Einzäunung neben dem Wohnhaus gehalten, wurde aber am nächsten Morgen tot mitgerissen auf einer Bauchdecke und einem zahlreichen Kratz- und Bissspuren zwei Weiden weiter gefunden.
Blutigen Frühling
Quik betont, dass dies nur einige der Opfer seien, die das Wolfsrudel in diesem blutigen Frühling bereits auf dem Gewissen habe. Und bei aller Tragik, die jeder einzelne Wolfsübergriff habe und die den betroffenen TierhalterInnen auch bei ihrem Treffen noch deutlich ins Gesicht geschrieben stehe, so hätten diese Fälle noch einmal eine neue Qualität: „Sie machen deutlich, dass sich das Schermbecker Wolfsrudel weder von als „geeignet“ klassifiziertem Herdenschutz aufhalten lässt noch den nötigen Respekt vor der Nähe zum Menschen aufweist“.
Problemwölfe haben im Kreis Wesel keinen Platz
„Ich kann nur den Schluss ziehen: Der Versuch der friedlichen Koexistenz dieser auffälligen Wölfe und Weidetierhaltung ist endgültig gescheitert. In unserer dichtbesiedelten und landwirtschaftlich geprägten Kulturlandschaft im Kreis Wesel haben Problemwölfe keinen Platz. Das artwidrige Verhalten wird an die Nachkommen weitergegeben. Das kann doch nicht der Sinn der Sache sein!“, so Charlotte Quik.
Kurzfristige Entnahme von Problemwölfen
Aus ihrer Sicht bedarf es einer kurzfristigen Entnahme dieses Rudels von sehr auffälligen Wölfen im Wolfsgebiet Schermbeck, um weiteren Schaden von der Region abzuwenden und die Weidetierhalter nicht weiter vor die Entscheidung zu stellen, aufgeben zu müssen.
„Um im gesamten Land zu einem vernünftigen Wolfsmanagement zu gelangen, muss die Bundesregierung der Erhaltungszustand der Art in Deutschland als „günstig“ definieren und die EU muss den Schutzstatus des Wolfes anpassen. Das kann aber nur funktionieren, wenn romantische Vorstellungen von Wolfsrudeln in unseren heimischen Wäldern einer realistischen Betrachtung der Ist-Situation weichen“.
Ihre Äußerungen sind ein starkes Plädoyer für den Schutz der Weidetierhaltung und ein deutlicher Appell an die Verantwortlichen, Maßnahmen zum Schutz der Tiere und der Bevölkerung zu ergreifen.