Ralph Brodel fordert Schlagabtausch

Auf offener Bühne sollen die Bürgermeisterkandidaten sich präsentieren

In vielen Kommunen ist der offene Schlagabtausch vor Publikum gute Tradition. Dies fordert jetzt auch Ralph Brodel (Foto), der Bürgermeisterkandidat der SPD in Schermbeck. „Ich bin davon überzeugt“, so der 51jährige Unternehmer, „dass die Bürgerinnen und Bürger so viel schneller und besser ein echtes Gefühl für die Kandidaten bekommen. Wie sie argumentieren, wie schnell sie im Kopf sind und über was für ein Auftreten sie verfügen. Schließlich sollen sie die Gemeinde ja überall entsprechend vertreten können und Eindruck hinterlassen.“ Nach den Planungen des Wahlkampfteams der SPD sollen sich die Kandidaten zu allen wesentlichen Punkten äußern. Die Fragestellungen kommen einerseits von einem neutralen Moderator und andererseits aus dem Publikum. Daneben soll jeder der Kandidaten ein Eingangsstatement abgeben dürfen. Zwei solcher Veranstaltungen sieht Ralph Brodel, einmal im März und einmal im Mai. „Damit ist gewährleistet, dass sich der erste Eindruck setzen kann und in der heißen Phase des Wahlkampfs noch Raum ist für konkrete Nachfragen und jeder Kandidat noch einmal die Chance bekommt, einen evtl. ersten schlechten Auftritt zu verbessern.“

Mit den beiden Gegenkandidaten wurde darüber bislang nicht gesprochen. Der SPD-Kandidat ist sich aber sicher, dass es auch für die Mitbewerber um das Bürgermeisteramt eine Chance ist, sich offen und ungeschminkt den Wählerinnen und Wähler zu präsentieren. „Ich bin mir sicher, dass die Mitbewerber diese Aufforderung nicht ausschlagen. Wir wollen ja schließlich Bürgermeister werden und nicht Bürgerflüchter. Ein offener, harter aber fairer Schlagabtausch ist doch für alle Beteiligte, Wähler und Kandidaten, einfach, nachvollziehbar und unmittelbar.“

Die Organisation und die Beschaffung von Räumlichkeiten seien Nebenaspekte, denn große Räume gebe es genug. Sollten sich die Mitbewerber dem nicht stellen wollen, so will Brodel auf jeden Fall auch alleine auftreten und sich den Bürgerinnen und Bürgern stellen. „Für mich ist das ein Ausdruck dessen, was der Kern meiner Politik ist: alle Schermbeckerinnen und Schermbecker mitnehmen, sie einladen, Politik nicht nur wahr zu nehmen, sondern auch zu erleben.“

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.