Brandanschlag auf eine Raesfelder Flüchtlingsunterkunft

In der Nacht von Sonntag auf Montag gab es in Schermbecks Nachbarort Raesfeld einen Brandanschlag auf das Hotel Eppping, das künftig als Flüchtlingsunterkunft dienen sollte. Die Bevölkerung zeigt sich sehr betroffen, zumal in Raesfeld in den letzten Wochen sehr viel Positives für Flüchtlinge getan wurde.

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Asylbewerberunterkunft in Brand gesetzt – Täter flüchtet mit Fahrrad Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Münster, der Polizei Borken und der Polizei Münster

Raesfeld (ots) – Ein Unbekannter setzte Sonntagabend (10.1., 23:55 Uhr) eine Asylbewerberunterkunft an der Weseler Straße in Raesfeld in Brand.

Der Täter schlug ein Fenster der stillgelegten Gaststätte ein, die gerade als Unterkunft umfunktioniert wurde und bezugsfertig war. Anschließend schüttete er Brandbeschleuniger in dem Gebäude aus und zündete diesen an. Eine aufmerksame Zeugin hörte das Klirren des Glases und beobachtete anschließend einen Radfahrer, der von dem Gebäude in Richtung des „Rewe“-Marktes flüchtete.

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Der Unbekannte hatte zwei reflektierende Streifen auf der Rückseite seiner Jacke.

Als sie die Flammen im Gebäude sah, alarmierte sie sofort die Polizei. Die hinzugerufene Feuerwehr löschte den Brand. Insgesamt entstand ein Sachschaden in einer Höhe von 20.000 Euro.

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„Wir müssen von einem fremdenfeindlichen Hintergrund ausgehen, da im Vorhinein bekannt war, dass dort demnächst Flüchtlinge untergebracht werden sollen“, sagte Oberstaatsanwalt Heribert Beck heute in Münster. „Die Abteilung Staatsschutz des Polizeipräsidiums Münster hat nun die Ermittlungen aufgenommen.“

Hinweise zu verdächtigen Wahrnehmungen nimmt die Polizei unter der Rufnummer 0251 275-0 entgegen.

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.