Im dritten Anlauf hat es endlich geklappt: Bernd Becker ist neuer König der Kilian Schützengilde Altschermbeck 2019/20

Mit dem 560. Schuss um 15.10 Uhr holte Bernd Becker nach einem spannenden Schießwettbewerb an der Vogelstange Altschermbeck, Erler Straße den Vogel von der Stange. Den vorletzten Schuss machte Oberst Ralf Schlebusch.

Seine Königin ist Ulla Bienbeck. Begleitet wird das neue Königspaar der Kiliangilde Altschermbeck von den Ehrendamen und Herren: Petra Besten und Berthold Bienbeck sowie Petra Becker und Werner Besten.

SCHERMBECK. Spannung pur und Nervenkitzel an der Vogelstange in Altschermbeck. Bernd Becker und Oberst Ralf Schlebusch lieferten sich ein spannendes Schießduell.

Der Vogel hing nur noch an einem seidenen Faden, als endlich nach dem 560. Schuss von Bernd Becker der letzte Rest des hölzernen Vogels um 15.10 Uhr von der Stange fiel. Die Freude darüber, dass es endlich geklappt hat, war dem 57-jährigen regelrecht ins Gesicht geschrieben.

Bereits im dritten Jahr war Becker bemüht König der Kiliangilde Altschermbeck zu werden. Im vergangenen Jahr schnappte René Kemper ihm das Ding regelrecht vor der Nase weg. Ebenso lange steht die neue Königin Ulla Bienbeck (50 J.) in den Startlöchern, wie sie sagt, um an der Seite von Becker das Altschermbecker Schützenvolk zu regieren.

Haarige Angelegenheit
Nun hat es endlich geklappt und das Throngefolge mit Petra Besten und Berthold Bienbeck sowie Petra Becker und Werner Besten waren schnell und nicht unvorbereitet an der Seite des neuen Königspaares. „Ich freue mich total, endlich mit meinem Throngefolge in dieser Konstellation feiern zu können. Deshalb wollte ich auch König werden“, gesteht lachend und ziemlich erleichtert Becker ein. Dabei war es auch in diesem Jahr wieder eine haarige Angelegenheit zwischen den zwei Kontrahenten Ralf Schlebusch und dem kaufmännischen Angestellten Becker.

Üb`mal schießen
Während anfänglich Becker noch das hölzerne Federvieh frei schoss, versagten am Ende fast seine Nerven. „Üb`mal schießen“, riefen stichelnd einige Zaungäste. In den letzten Minuten wackelte der Vogel nach jedem Schuss. Sowohl bei Schlebusch, als auch bei Becker. Dann, als es wirklich eng wurde, ließ Schlebusch seinem Mitstreiter dreimal hintereinander den Vortritt.

Zum Glück, denn ein weiterer Schuss von Schlebusch hätte nachteilige Folgen für den neuen König gehabt und somit erneut leer ausgegangen.
Bereits im Vorfeld sicherte sich Dietmar Seddig die Krone und den rechten Flügel. Frank Köther den Reichsapfel und Marvin Grürmann das Zepter. Den linken Flügel darf Marius Musga mit nach Hause nehmen.

1306 eingeschriebene Schützen
Präsident Gregor Zens machte aus dem gelungenen Vogelschießen am Ende keinen Hehl. „Ich freue mich, dass erneut so viele Schützen mitgemacht und zu einem spannenden Vogelschießen beigetragen haben“.
Darüber hinaus gab es noch, was die Anzahl der Schützen 2019 anbelangt, eine kleine Sensation zu berichten. „Wir haben erstmalig ein Rekordjahr mit 1306 eingeschriebenen Schützen zu verzeichnen. Rund 100 Schützen mehr als im Vorjahr“, erzählt der Präsident nicht ohne Stolz. Das allerdings führte wiederum bei der Parade am Sonntag zu Engpässen, was die Holgewehre anbelangte, denn es waren schlichtweg keine mehr vorrätig.

Den Erfolg sieht Zens in der Bodenständigkeit des Vereins. „Wir versuchen immer, kleine Dinge zu verbessern und nah an unseren Schützen sein. Wir machen Schützenfest für ganz Altschermbeck und unsere zahlreichen Jungschützen tragen zu einem guten Gelingen mit bei“.
Petra Bosse
