Trotz der Absage des beliebten Ferkelrennens konnte der Bauernmarkt auf dem Hof Süthold auch in diesem Jahr wieder einen guten Erfolg verzeichnen. Videos mit falschen Aussagen und bedrohliche Anrufe von militanten Tierschützern hatten die Absage des Rennens erzwungen, doch der Markt bot den Besuchern weiterhin ein vielfältiges und ansprechendes Programm.
Das alljährliche Ferkelrennen auf dem Hof Süthold wurde dieses Jahr abgesagt. Grund dafür war unter ein anderem Video mit falschen Behauptungen, welches im Internet kursierte, erklärt Peter Süthold heute auf Nachfrage der Redaktion.
Falsche Behauptungen und Hassmails
„Sogenannte Tierschützer ohne landwirtschaftliche Ausbildung brachten das Fass zum Überlaufen“, erklärte Landwirt Peter Süthold. Aufgrund der massiven Anfeindungen und dem Druck durch die Mails und Anrufe sah er sich gezwungen, das Ferkelrennen abzusagen. Auch das Veterinäramt empfahl, das Event in diesem Jahr nicht durchzuführen. Rund 500 Mails seien dort eingegangen, ebenso bei Süthold selbst.
Bedrohliche Telefonanrufe
Neben den Mails erhielt Süthold auch zahlreiche bedrohliche Telefonanrufe von militanten Tierschützern. Ein besonders erschreckender Anruf ging ein, als seine Tochter den Hörer abnahm: „Wir wünschen Ihnen und der Familie, dass Sie an ihrem Schweinefest verrecken“, hieß es. Auslöser dieser Anrufe war ein Video auf Instagram, das die Telefonnummer des Hofes veröffentlichte.
Fehlende Sachkenntnis in den Vorwürfen
Das besagte Video auf Instagram griff nicht nur das Ferkelrennen an, sondern verbreitete auch falsche Informationen über die Tierhaltung auf dem Hof. So wurde behauptet, die Kühe lägen auf Spaltenböden in ihren Exkrementen. „Dabei handelt es sich um Mastbullen und nicht um Kühe. Unsere Kühe stehen während der Sommerzeit alle auf der Weide“, stellte Süthold klar. Diese falschen Behauptungen zeugten von mangelnder Sachkenntnis der Kritiker.
Keine Probleme in der Vergangenheit
In den vergangenen Jahren gab es keine derartigen Probleme mit dem Ferkelrennen. Ob das Rennen im nächsten Jahr wieder stattfinden wird oder ob Süthold ein neues Konzept für den Bauernmarkt entwickelt, steht noch nicht fest.
Erfolgreicher Bauernmarkt trotz Regen
Trotz der Vorfälle und der Proteste einiger Aktivisten war der Bauernmarkt auch in diesem Jahr gut besucht. Rund 100 Stände boten den Besuchern ein vielfältiges Angebot, von handwerklichen Erzeugnissen über Kunstgewerbe bis hin zu regionalen landwirtschaftlichen Produkten. Erst am Sonntag, als plötzlich starker Regen einsetzte, leerte sich der Markt schlagartig.
Zukunft des Ferkelrennens ungewiss
Ob es zukünftig wieder ein Ferkelrennen geben wird, ist noch offen. „Die Entscheidung ist noch nicht getroffen“, sagte Süthold. Möglicherweise wird es ein anderes Event geben, das das Ferkelrennen ersetzt.
Trotz der Drohungen und falschen Anschuldigungen hofft Süthold auf eine positive Zukunft für seinen Bauernmarkt und das Vertrauen der Besucher.