Nach gut zweieinhalb Monaten Stallpflicht darf das Federvieh nun endlich wieder nach draußen.
Der Fachdienst Veterinär- und Lebensmittelüberwachung des Kreises Wesel hat weitere Proben von Wildvögeln untersucht. Den letzten Befund der hochgefährlichen Form der Vogelgrippe gab es Mitte Februar in Dinslaken, eine an der Emscher verendet aufgefundene Wildente wies das Virus auf.
Risiko einer weiterhin Ansteckung hoch
„Auch mit dem anstehenden Rückzug der arktischen Wildgänse bleibt das Risiko einer Ansteckung von Hausgeflügel am Niederrhein hoch“, so Amtstierarzt Dr. Antonius Dicke. „Bundesweit werden weiterhin täglich viele neue Vogelgrippefälle gemeldet und auch im Kreis Wesel haben wir das Virus an verschiedenen Stellen und bei unterschiedlichen Tierarten gefunden. Das ist nur die Spitze des Eisbergs. Man muss davon ausgehen, dass der Erreger in der Wildvogelpopulation weit verbreitet ist.“
Biosicherheitsmaßnahmen auf hohem Niveau halten
Dicke appelliert deshalb an die Geflügelhalter, die Biosicherheitsmaßnahmen weiter auf einem hohen Niveau zu halten. „Neben einer guten Betriebshygiene ist darauf zu achten, dass Wildvögel keinen Zugang zu Futter- und Bademöglichkeiten des eigenen Geflügels haben. Jeder neue Geflügelpestfall bei Hausgeflügel, auch in Klein- und Hobbyhaltungen, führt unweigerlich zu erneuten Sperrmaßnahmen. Dazu zählt dann leider auch wieder eine regionale Stallpflicht. Und das will im Frühjahr wirklich niemand.“
