Sommerfest und Verabschiedung von Gastschülern der AFS
Zu einem multikulturellen Sommerfest, aber auch gleichzeitig die Verabschiedung von Gastschülerinnen und Gastschüler, lud das Komitee Wesel-Emmerich-Bocholt in Wesel ein.
Eine gute Gelegenheit, sich bei den ehrenamtlichen Familien für deren Unterstützung und Hilfe zu bedanken.
Viel gesehen und erlebt
Ein Jahr lang lebten fünf internationale Gastschülerinnen und Gastschüler in Raesfeld- Erle, Schermbeck und Umgebung.
Viel erlebt, viel gesehen und hautnah die deutsche Kultur, Sprache und Gewohnheiten in ihren Gastfamilien kennengelernt haben die Schülerinnen und Schüler aus Thailand, Russland und der Dominikanische Republik in diesem Jahr in Deutschland.
Im Juli heißt es für Katja und Tanja aus Russland, Nidnoi und Candy aus Thailand sowie Jose´ aus der Dominikanischen Republik Abschiednehmen.
Eingeladen als Gastredner war Ulrich Stiemer Gemeindeverbandsvorsitzender der CDU Schermbeck, der sich bei den Gasteltern für ihr uneigennütziges Engagement, einem „Gastkind“ für ein Schuljahr ein Zuhause gegeben, bedankte.
Botschafter für Deutschland
„Mit viel Wehmut und ein bisschen traurig sagen wir auf Wiedersehen. Wir wissen aber, dass alle fünf Gastschüler/innen nun als Botschafter für Deutschland in ihre Heimatländer zurückkehren“, so Ulrich Stiemer mit Blick auf die Welt.
„Die Welt öffnet sich immer mehr. Nationale Gedanken rücken in den Hintergrund. Trotzdem erleben wir gerade heute wieder mehr Intoleranz“.
Vorurteile beseitigen
„Bedingt durch die Flüchtlingswelle gibt es leider noch viele Menschen, die Fremden aus einem anderen Kulturkreis mit Angst und Misstrauen, oder sogar Ablehnung, begegnen. Die Politik allein schafft es nicht, diese Vorurteile zu beseitigen“, betonte Stiemer.
Er nahm den Grundgedanken der Philosophie der AFS auf und betonte: „Je mehr jungen Leuten wir ermöglichen, andere Länder und Kulturen kennenzulernen, je größer ist die Chance auf Respekt, Verständnis und Frieden“, so Stiemer.
Win-Win Situation
Mehr als 400 000 Jugendliche und Gastfamilien haben seit 1947 weltweit an den AFS Programmen teilgenommen. Es warten noch viele junge Menschen aus der ganzen Welt auf einen Platz bei einer deutschen Gastfamilie. „Es fehlen leider Gastfamilien. Deshalb mein Appell an sie alle – werden sie Gasteltern. Geben sie einem Jugendlichen aus einem anderen Land die Chance unsere Kultur kennenzulernen“.
Dies sei auch, so Stiemer, eine Win-Win Situation. Nicht für die Schülerinnen und Schüler. „Nicht nur Gastschüler, sondern auch die Gasteltern werden dadurch ganz neue, hochinteressante Erfahrungen machen“. Petra Bosse
Info
AFS Interkulturelle Begegnungen e. V. ist ein gemeinnütziger Verein für Jugendaustausch und interkulturelles Lernen. Die Organisation arbeitet ehrenamtlich basiert und ist Träger der freien Jugendhilfe.
Neben dem Schüler- und Gastfamilienprogramm bietet AFS die Teilnahme an Freiwilligendiensten sowie interkulturelle Trainingsmaßnahmen an. Der Verein finanziert sich aus den Teilnahme- und Vereinsbeiträgen, durch Spenden, Stiftungsmittel und öffentliche Gelder. AFS ist Teil des weltweiten AFS-Netzwerks und arbeitet mit gleichberechtigten Partnern in rund 50 Ländern auf allen Kontinenten zusammen. Rund 3.500 ehrenamtliche Mitarbeiter engagieren sich deutschlandweit.
Für alle Interessierten:
Im Internet auf www.afs.de/gastfamilie, per E-Mail unter: [email protected]
oder telefonisch unter: Andrea Große Brinkhaus, Schermbeck 0178/1685979 .