Johanna und Paul Schick sind heute seit 65 Jahren verheiratet
Schermbeck Die Feier ihrer eisernen Hochzeit verbinden Johanna und Paul Schick zwar mit dem Jahrestag ihrer kirchlichen Trauung am 26. August, aber am heutigen Donnerstag gibt es auch schon herzliche Glückwünsche von den Verwandten, weil die standesamtliche Trauung genau vor 65 Jahren stattfand.
Paul Schick ist vor 91 Jahren in der Pfalz geboren. Mit gut 17 Jahren wurde er zum Arbeitsdienst eingezogen, leistete Kriegsdienste in Frankreich und Norwegen, gelangte in französische Gefangenschaft, aus der er gemeinsam mit dem Uefter Hubert Deiters entkommen konnte. Weil ohne Entlassungspapiere ein Aufenthalt in der französischen Besatzungszone nicht möglich war, begleitete Paul Schick Hubert Deiters nach Uefte, wo der gelernte Betriebsschlosser bis zur Rückkehr in die Pfalz auf einem Bauernhof arbeitete.
Zu Kilian kam Paul Schick regelmäßig nach Uefte zurück und verliebte sich in die drei Jahre jüngere gebürtige Uefterin Johanna Beckmann. Mit Briefen hat das junge Paar die Zeiten der Trennungen überbrückt. Weihnachten 1950 fand die Verlobung statt. Am Kilianssonntag schlossen Paul Schick und Johanna Beckmann vor dem Altschermbecker Standesbeamten Viktor Wilsing den Bund fürs Leben. Die kirchliche Trauung in der Ludgeruskirche leitete am 26. August 1952 Pastor Heinrich Gerdemann. Fahrnachbar Oeing-Stenert brachte das junge Paar mit einer Kutsche nach Uefte.
Während Johanna Schick sich um die Erziehung ihrer Kinder Heinrich, Peter und Beate kümmerte, den Haushalt führte und die Gartenarbeit übernahm, ging ihr Mann als Mitarbeiter der Dorstener Firma Diegner & Schade dem Broterwerb nach. Nach seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahre 1985 unterstützte Paul Schick seine Frau bei den Arbeiten rund ums Haus. In seiner Freizeit hat er gerne Holzarbeiten verrichtet, auch zur Freude der Enkel über manches selbst gebastelte Spielzeug.
Johanna Schick gehörte der KAB an und war in der kfd 30 Jahre lang Bezirkshelferin. Ihr Mann hat mehr als 50 Jahre lang der KAB angehört und beim Bau der Marienkapelle in der Widau geholfen. Ende der 1970er-Jahre begann seine neunjährige Mitarbeit im Kirchenvorstand von St. Ludgerus.
Gerne sind Paul und Johanna Schick gemeinsam verreist. Lange Jahre hindurch haben sie im Kegelclub „Hol op de Midde“ zusammen gekegelt. Noch heute treffen sich die Mitglieder einmal monatlich zu einem gemütlichen Beisammensein. Die Jubilare sind froh, dass ihnen Schwiegertochter Mechthild im Alltag äußerst hilfreich zur Seite steht.
Den Glückwünschen der drei Kinder, der sieben Enkelkinder und der Urenkelin Linna schließt sich die Dorstener Zeitung gerne an. H.Scheffler