Ein paar kurze Fakten zur aktuellen Flüchtlingssituation in der Gemeinde Schermbeck 2016
Im Januar 2016 leben aktuell 310 Flüchtlinge in Schermbeck,
- Momentan hat die Gemeinde Schermbeck ein Aufnahmestopp bis März gewährt bekommen.
Bis Ende 2016 wird die Zahl der Flüchtlinge in Schermbeck auf rund 520 Personen ansteigen.
Die größte Gruppe stellen derzeit die Syrer, 69 Personen, Irak 54, Afghanistan 26, Albanien 24, Mazedonien 23, sowie Ghana und Kosovo je 12 Personen, 11 aus Serbien und acht aus Eritrea.
Aus Nordafrika leben zur Zeit neun Marokkaner, sieben Algerier, zwei Ägypter und zwei Libanesen in Schermbeck.
Insgesamt kommen rund 100 in Schermbeck lebende Asylbewerber aus sicher erklärten Herkunftsländern wie Marokko oder Mazedonien, die zu 99,9 Prozent kein Anrecht auf dauerhaftes Asyl bekommen und abgeschoben werden.
Unterbringung der Flüchtlinge in Schermbeck
44 Personen in Üfte, 88 in der alten Poststr., 18 Familien (120 Personen) in privaten Unterkünften, 20 Personen im Ecco-Hotel, altes Rathaus 18 Personen und Rheinisch Westfälischer Hof 34 Personen.
Nordafrikaner wenig Chancen auf Bleiberecht
Eine hohe Anerkennungsquote haben die Menschen aus Eritrea und Syrien. „Wenn sie ihre Anerkennung bekommen, dürfte diese Menschen bei uns in Deutschland mit allen Rechten und Pflichten so lange bleiben, wie sie möchten. „Deshalb ist hier eine gute und schnelle Integration sehr wichtig“, so Rexforth.
Was die Nordafrikaner aus Marokko oder Algerien betrifft, so werden diese größtenteils kein Bleiberecht bekommen und sollen schnellstmöglich zurück geschickt werden. Allerdings werden diese auch nicht gerne in ihrem Land zurückgenommen. Vorsichtig ausgedrückt heißt das, dass sich diese dort ebenfalls früher nicht „ ganz gut benommen haben“.
Was die Menschen aus den Balkanländern betrifft, gehen mittlerweile viele freiwillig in ihr Land zurück. Grund dafür: Bei Abschiebung gibt es eine Einreisesperre in Deutschland.
Kinder sind sehr lernwillig
Besonders gute Erfahrungen machen die Schermbecker Schulen mit den Flüchtlingskindern. „Da sind recht pfiffige Knirpse dabei, denn sie wollen alle schnell lernen“, so Mike Rexforth..
Besonderheit:
Schermbeck ist die einzige Gemeinde im Kreis Wesel, wo jeder Flüchtling haftpflichtversichert ist.
Die Kosten im Jahr belaufen sich pro Kopf auf rund 33 Euro.
Flüchtlingen eine Aufgabe zukommen zu lassen
Jeder Verein oder Institution kann einen Flüchtling bei geringer Entlohnung, 1,50 Euro die Stunde, anstellen. Sei es zum Unkrautzupfen, Sportplatzpflege, Försterei, oder in caritative Einrichtungen, allerdings immer in Abstimmung mit der Gemeinde.
Dabei ist der Beschäftigte, wie alle anderen auch die im Ehrenamt arbeiten und sich engagieren, über die Gemeinde versichert.
Stand 15 Februar/ Quelle: Rathaus Schermbeck/Bürgermeister Mike Rexforth