Der Löschzug Schermbeck feierte am Wochenende 125-jähriges Jubiläum
Großer Bahnhof am Sonntag vor der Freiwilligen Feuerwehr, Löschzug Schermbeck. Dort feierten Löschzugführer Christoph Loick und sein 28-köpfiges Team zwei Tage lang den 125-Geburtag der Schermbecker Feuerwehr.
SCHERMBECK. Anlässlich des 125-jährigen Geburtstages fand am Gerätehaus an der Schienebergstege am Samstag und Sonntag ein buntes Programm statt.
Unter anderem mit Happy-Hour am Samstagabend, wo DJ Peter Suttrop aus Dorsten die Besucher mit Musik aus seiner „Plattenküche“ kräftig einheizte. Begrüßen konnte die aktive Feuerwehr an beiden Tagen zahlreiche Gratulanten. Darunter auch eine Abordnung der Erler und der Hünxer Feuerwehr.
Der Sonntagmorgen startete mit einem ökumenischer Gottesdienst. Bei bestem Sommerwetter und unter den musikalischen Klängen der Blaskapelle Einklang, versammelten sich anschließend die Besucher, Gratulanten und Redner vor dem Festzelt.
Unzählige Einsätze
Jubiläen seinen ein Beleg dafür, dass sich etwas über Wasser gehalten hat, wie der Löschzug Schermbeck seit 125 Jahren, sagte Löschzugführer Christoph Loick in seiner Begrüßungsansprache. Und weiter: „Das Aufgabenspektrum ist in den Jahren deutlich größer geworden. Unzählige Einsätze wie Waldbrände, Hochwasser, Sturm und Feuer bedeuten viel Idealismus, um den Blick in die Zukunft nicht zu verlieren. Deshalb sind wir auch eng mit der Jugendfeuerwehr verbunden“.
Unschätzbaren Dienst
Den freiwilligen Dienst zum Wohle der Menschen stellte Bürgermeister Mike Rexforth in den Fokus seiner Rede. Es unterstrich den unschätzbaren Dienst der Feuerwehr, welcher, so Rexforth, nicht mehr aus dem Rettungs- und Sicherheitskonzept der Gemeinde wegzudenken sei. „Wir wissen, was wir an euch haben, wenn ihr Feuerwehrfrauen und Männer so oft in eurer Freizeit losspurtet, um Brände zu löschen, Unfallopfer zu bergen oder gefährliche Substanzen zu entsorgen und dabei nicht selten, das eigene Leben oder sogar die eigene Gesundheit riskiert“, so Rexforth und den großen Bürgersinn und das Verantwortungsgefühl der Feuerwehr unterstrich.
Gleichzeitig hob Rexforth die gute und große Resonanz der Schermbecker Jugendfeuerwehr hervor. „Eure Wehr hat in den vergangenen 125 Jahren viel dazu beigetragen, die Sicherheit in Schermbeck zur erhöhen“.
Kreisbrandmeister Christoph Rudolph überreichte Urkunde
Dass die Feuerwehr eine ernste, gefährliche Sache für die Gesundheit und unter teilweise Einsatz des Lebens der freiwilligen Einsatzkräfte sei, stellte der stellvertretende Kreisbrandmeister Christoph Rudolph nicht infrage.
Er bedankte und gratulierte sich im Namen der 13 Wehren des Kreises. Gleichzeitig verwies er auf die hohe Priorität, welche die Feuerwehr in Schermbeck genießt. Im Anschluss überreichte er eine vom NRW-Innenminister unterschriebene Urkunde.
Friedrich-Wilhelm Häfemeier, Vorstand der Nispa, unterstrich die Aussage von Rudolph und lobte den Dienst aller Freiwilligen. Ebenso betonte er in seiner Rede: „Ihr als Feuerwehr schafft ein Stück Heimat“.
Feuerwehren funktionieren als Team
Als Ordnungsdezernent des Kreises Wesel überbrachte Dr. Lars Rentmeister Grüße des Landrates Dr. Ansgar Müller. Mit Blick auf die Gefahrenabwehr und rückblickend auf die letzten Jahre im Kreis Wesel, zum Beispiel auf die Starkregenereignisse sagte Rentmeister: „Immer dann, wenn die Sache größer wird, und in den Bereich einer Katastrophe gelangt, dann sind wir ganz besonders auf die Mitarbeit und die kreisangehörigen Kommunen angewiesen, denn Feuerwehren funktionieren als Team. Im Verbund der Feuerwehren funktioniert auch die große Gefahrenabwehr“.
Die Wichtigkeit für den Kreis Wesel sei besonders dann gegeben, wenn Nachwuchsförderung stattfindet. Dann, wenn sich junge Frauen und Männer ehrenamtlich im Bereich der Feuerwehr und im Bereich der Gefahrenabwehr engagieren. Deshalb seien für ein funktionierendes System im Kreis die einzelnen Löschzüge von großer Wichtigkeit.
Gewehr bei Fuß
Gregor Sebastian, Leiter der Feuerwehr Schermbeck und letzter Redner des Tages, nutze diesen Tag, wie er betonte, um sich sowohl bei den Kameradinnen und Kameraden des Löschzuges, als auch bei deren Angehörigen für ihren Einsatz und Engagement zu bedanken und gleichzeitig zum 125. Jubiläum zu gratulieren. „125 Jahre Löschzug Schermbeck, egal ob Sonnenschein, Regen, Winter, hell oder dunkel heißt, für in Not geratene Menschen da zu sein. Immer Gewehr bei Fuß zu stehen, und wenn dann der Einsatz kommt, in kürzester Zeit von null auf 100 zu sein“.
Kühle Getränke, Musik und Feuerwehr zum Anfassen und zum Erleben rundeten, nach dem offiziellen Teil, die Geburtstagsfeier am Nachmittag ab.
Ihr als Feuerwehr schafft ein Stück Heimat
Zitat: Friedrich-Wilhelm Häfemeier
Petra Bosse