Der Altenpflegebereich steht auch im Kreis Wesel vor einer großen Herausforderung: Die demografische Entwicklung führt zu einer größeren Zahl älterer Menschen und damit auch zu einer Zunahme der Pflegebedürftigen. Ambulante Pflegedienste und Altenpflegeheime benötigen immer mehr Pflegefachkräfte. Schon heute ist auch in unserer Region die Zahl unbesetzter Stellen größer als die Zahl der arbeitssuchenden Pflegekräfte.
Doch wie finden Pflegeeinrichtungen und Auszubildende zueinander?
Damit beschäftigten sich 20 Verantwortliche von Pflegeeinrichtungen und Fachseminaren im Weseler Kreishaus am Freitag, 20.11.2015, im Rahmen der Fortbildungsveranstaltung „Ausbildungsmarketing in der Altenpflege – Fachkräfte für morgen finden“. Das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben führte diese Veranstaltung im Rahmen ihrer Aktivitäten zur Fachkräftesicherung in der Altenpflege im Kreis Wesel durch. Unter anderem standen die zielgerichtete Ansprache und Information der interessierten jungen Menschen durch moderne Kommunikationsmedien und die Kennzeichnung der Pflegeeinrichtung als Ausbildungsbetrieb standen auf der Agenda der Fortbildung.
Denn dem Fachkräftemangel in der Pflege gilt es gemeinsam entgegenzuwirken. Durch die Bildung regionaler „Ausbildungsbündnisse Altenpflege“ im Kreis Wesel werden die Kooperationen von allgemeinbildenden Schulen und Pflegeeinrichtungen im Rahmen der Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ organisiert. Diese regionalen und praxisorientierten Arbeitsgruppen sind durch Vernetzung bereits auf einem guten Weg, den Kontakt von Schule und Altenpflege herzustellen und zu intensivieren.
Pflegebetriebe bemühen sich um ihren Nachwuchs und stellen in jedem Jahr eine große Zahl von Ausbildungsplätzen bereit. Das Berufsfeld Altenpflege ist in den kommenden Jahrzehnten eine wachsende Branche, die sehr sichere Arbeitsplätze bietet. Die Ausbildung führt zu einem Examen und bildet damit die Basis für eine berufliche Entwicklung mit Perspektive.