Mehrere Waldbrände in NRW – Grund: Anhaltende Trockenheit und starker Wind
Umweltministerin Heinen-Esser: Es sind traurige Bilder, vor solchen zerstörten Wäldern zu stehen, die noch vor einigen Tagen wichtige Waldfunktionen für unsere Gesellschaft erfüllt haben. Danke den Einsatzkräften, die hier noch Schlimmeres verhindert haben.
In mehreren Waldgebieten in Nordrhein-Westfalen haben in den letzten Tagen Waldbrände gewütet. Betroffen waren vor allem die Stadt Gummersbach sowie die Kreise Viersen, Olpe und Düren. Grund war vor allem die anhaltende Trockenheit in den letzten Wochen. Starker Wind entflammte einzelne Brände wieder.
Dank an die Einsatzkräfte
Das Land hat zugesagt, eine schnelle Wiederbewaldung der Schadflächen zu unterstützen. „Die Waldbäuerinnen und Waldbauern kämpfen derzeit noch mit den großen Schäden durch Sturm, Dürre und Borkenkäfer. Jetzt kommen die Waldbrände erschwerend hinzu. In dieser Situation unterstützen wir nach Kräften bei der akuten Schadenbewältigung der Wiederbewaldung“, so Ministerin Heinen-Esser. Ziel sind vielfältige und klimastabile Mischwälder. Diese sind ökologisch wichtig und gleichzeitig weniger waldbrandgefährdet.
Folgen des Klimawandels
Andreas Wiebe, Leiter von Wald und Holz NRW: „Wir sind in der Waldwirtschaft durch die Folgen des Klimawandels schon seit zwei Jahren in einer Ausnahmesituation. Stürme, Dürre und in der Folge Borkenkäfer. Jetzt kommen Waldbrände, die wir in NRW in diesem Umfang nicht gekannt haben dazu. Unsere Forstleute müssen den bereits begonnenen Umbau zu Mischwäldern, die an wärmere und trockenere Bedingungen angepasst sind, engagiert fortsetzen. Das ist gleichzeitig auch Vorbeugung mit Blick auf die klimabedingt größer werdende Waldbrandgefahr in NRW.“
Waldbrände haben menschliche Ursachen
Umweltministerium und Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen warnen vor akuter Waldbrandgefahr. „Die allermeisten Waldbrände haben menschliche Ursachen. Alle gemeinsam müssen wir sehr wachsam sein. Gerade jetzt im Frühjahr. Denn vor dem Laubaustrieb kann die Sonne Gräser und Äste am Boden ungehindert austrocknen“, erläutert Kay Boenig, Leiter des Regionalforstamtes Bergisches Land.
Umsichtiges Verhalten aller Waldbesucher
Die Witterung macht es zwingend erforderlich, dass sich wirklich alle Besucher im Wald umsichtig und aufmerksam verhalten und sich an die Regeln halten. Es reicht schon eine kleine Unachtsamkeit. Ein Funke kann verheerende Auswirkungen haben. Wer gegen die Regeln verstößt, riskiert das Leben von Mensch und Tier und setzt die Natur aufs Spiel.
Das heißt insbesondere: Kein Rauchen und keine offenen Feuer im Wald, auch keine Glasflaschen zurücklassen, die zu Brenngläsern werden können. Waldzufahrten sollen zudem für Rettungsfahrzeuge freihalten werden.