750 Euro für ein Kinderheim der GAGUs

Rotary-Club Lippe-Issel fördert ein Schermbecker Hilfsprojekt

Schermbeck. Es war wieder eines jener Wunder, von denen Gudrun Gerwien so gerne schwärmt, wenn jemand dazu beiträgt, dass die „GAGU-Zwergenhilfe“ langfristig ihr Projekt „Home of hope“ in Sierra Leone sichern kann. Gestern erhielt die Gruppe einen Scheck über 750 Euro vom Rotary-Club Lippe Issel.

„Das Projekt spiegelt den rotarischen Charakter wieder“, begründete Präsident Christian Reichelt die Auswahl der Schermbecker Initiative und verwies auf Projekte, mit deren Hilfe der Club für eine solide Schulausbildung von Kindern sorgt.

Über die beiden Clubmitglieder Stephan Proff und Günther Beck wurde das im Jahre 2008 begonnene Projekt vorgestellt. Beck ist Schirmherr des Hilfsprojektes und Proff hat im Februar 12 000 Euro für das „Home of hope“ gespendet.

An jedem Mittwoch treffen sich zwischen 20 und 30 Rotarier im Landhotel Voshövel. Im Rahmen der Treffen wandert auch eine hölzerne Lokomotive als Spendentopf von einem zum nächsten Rotarier. Dabei kam im Laufe der letzten Wochen ein Betrag von 750 Euro zusammen, den gestern die GAGU-Vorstandsmitglieder Gudrun Gerwien und Dieter Schmitt und das Mitglied Karlheinz Skowronski von Christian Reichelt übernahmen.

Stephan Proff (l.) hatte den Rotariern das Projekt „Home of hope“ nahegelegt. Gestern überreichte Präsident Christian Reichelt (r.) den beiden GAGUs Gudrun Gerwien und Dieter Schmitt (2.u.3.v.r) einen Scheck über 750 Euro. Foto Scheffler
Stephan Proff (l.) hatte den Rotariern das Projekt „Home of hope“ nahegelegt. Gestern überreichte Präsident Christian Reichelt (r.) den beiden GAGUs Gudrun Gerwien und Dieter Schmitt (2.u.3.v.r) einen Scheck über 750 Euro. Foto Scheffler

„Wir können das Geld gut gebrauchen“, freute sich Dieter Schmitt. Zwar ist das eigentliche Kinderheim im Januar 2012 eingeweiht worden und bietet maximal 30 Kindern eine Unterkunft, aber derzeit wird, unmittelbar ans Heim angrenzend, auf einem 450 Quadratmeter großen Grundstück, das im vergangenen Jahr erworben wurde, ein Ausbildungszentrum errichtet, in dem eine Näherei/Schneiderei und eine Bäckerei untergebracht werden sollen. „Wir hoffen“, so Schmitt, „dass vor Beginn der Regenzeit das Dach gedeckt werden kann.“ Ende des Jahres soll mit der Inneneinrichtung begonnen werden. Im November wollen einige GAGU-Mitglieder nach Sierra Leone fliegen, um sich von der ordnungsgemäßen Durchführung der Arbeiten zu überzeugen.

Hilfe zur Selbsthilfe ist die Zielsetzung des Ausbildungszentrums. Die dort beschäftigten Arbeiter aus der Umgebung des Kinderheims sollen in die Lage versetzt werden, ihre Familien mit ihrem Arbeitslohn ernähren zu können. In der Näherei sollen unter anderem die Schuluniformen der Kinder hergestellt werden. Ohne Schulkleidung darf kein Kind die Schule besuchen. Die erforderlichen Nähmaschinen wurden mit dem letzten Container von Schermbeck aus auf die Reise geschickt.

Die Bäckerei erhält einen aus Lehm gebauten Backofen zur Herstellung von Brot, das auf Märkten verkauft werden soll. Die Fachleute für die Bäckerei und für die Näherei werden für ihre Aufgabe ausgebildet.

Wer das Projekt der GAGU-Zwergenhilfe unterstützen möchte, kann unter Angabe des Stichwortes „Kinderheim“ einen Geldbetrag auf das Konto 777 777 900 bei der Volksbank Schermbeck (BLZ 400 693 63) oder auf das Konto 254 854 bei der Verbands-Sparkasse Wesel (BLZ 356 500 00) überweisen. Auf Wunsch wird eine Spendenquittung erstellt. Dies sollte auf dem Überweisungsvordruck vermerkt werden. H.Sch.

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.