6. Platz für Gahlener Jagdhornbläser

Das Jagdwesen in Deutschland ist nicht nur der in der Öffentlichkeit bekannte Jagdbetrieb, sondern vielmehr Umwelt und Naturschutz sowie der Erhalt von Werten in der Brauchtumspflege.

Im Umweltschutz ist es die sich von den Jägern selbst auferlegte Hege und Pflege von Fauna und Flora.

Um die Bewirtschaftung land- und orstwirtschaftlicher Flächen heutzutage wirtschaftlich betreiben zu können, werden immer mehr Flächen zusammengelegt und effizienter als früher genutzt. Dabei gehen dem heimischen Wild immer mehr Remisen, Hecken und Brachflächen als Deckungs- und Äsungsfläche verloren.

An dieser Stelle kommen die deutschen Jäger zum Einsatz, die immer mehr Flächen selber anpachten und für das Wild entsprechend zielgerichtet bewirtschaften mit dem Ergebnis, wieder Äsungs- und Deckungsflächen zu schaffen.

Beim Brauchtum spielt das Jagdhornblasen mittlerweile wieder eine große Rolle im Jagdbetrieb.

Mit dem Ziel, regelmäßig Impulse für eine landeseinheitliche Interpretation der im Jagdbetrieb verwendeten Jagdsignale zu geben, veranstaltet der Landesjagdverband Nordrhein-Westfalen alle zwei Jahre einen Landeswettbewerb im Jagdhornblasen. Darüber hinaus dient der Wettbewerb dem Erhalt, der Pflege und Entwicklung des Jagdhornblasens als unverzichtbarer Bestandteil des jagdlichen Brauchtums und der jagdlichen Öffentlichkeitsarbeit.

Am 14./15. Juni 2014 fand dieser musikalische Wettbewerb rund um das Schloss Augustusburg in Brühl statt.

Das Schloss Augustusburg ist ein Kunstwerk des Rokoko und wurde bereits 1984 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Im Rahmen dieser wunderbaren Kulisse hat der Kreisjägerschaft Rhein-Erft e.V. diesen 29. Wettbewerb in NRW gut organisiert und ausgerichtet.

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Bei gutem Wetter sind die Gahlener Jagdhornbläser am 15.06.14 um 6:10 Uhr mit 17 aktiven Bläsern im Alter zwischen 10 und 65 Jahren und 7 Mitgliedern des „Fanclubs der Gahlener Jagdhornbläser“ sowie 10 Jagdhornbläsern des Hegering Kirchhellen gemeinsam im Reisebus aufgebrochen, um sich mit 24 anderen Bläsergruppen in der Kategorie C in Brühl zu messen.

Insgesamt kann man auch an Hand der vergebenen Punkte der Wertungsrichter feststellen, dass sich die Qualität des Jagdhornblasens in den letzten Jahren wesentlich verbessert hat. So wurden den 25 angetretenen Bläsercorps in der Wertungsklasse C zwischen 780 und 933 Punkte vergeben, den ersten Platz belegten die Jaghornbläser aus Harsewinkel.

Die erst 6 Jahre junge Gruppe der Gahlener Jagdhornbläser belegte mit 884 erreichten Punkten den 6. Platz. Obmann Wilhelm Schult und musikalischer Leiter Andreas Schafranitz waren stolz auf ihre Zöglinge und es wurde gemeinsam mit den Kirchhellenern noch ausgiebig gefeiert. Der gemeinsame Abschluss fand dann beim Schnitzelessen in Gahlen im Cafe Holtkamp statt, was diesen wunderschönen Tag abrundete.

Mitgeteilt von Jürgen Höchst

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.