3 Fragen an Wolfgang Lensing

Am Samstag lud die Schermbecker Werbegemeinschaft zum zweiten Male zum Fest „Schöne alte Weihnachtszeit“ ein. Wir baten den Vorsitzenden Wolfgang Lensing um eine kurze Bewertung des Festes.

Scheffler: Wodurch hat sich das Fest von den übrigen Weihnachtsmärkten ausgezeichnet und kam es gut an?

Lensing: Ich denke schon. Unsere Idee bestand darin zu zeigen, in welchem Umfeld Weihnachten gefeiert wurde, als die Zeit noch nicht so hektisch und schnelllebig war. Es gibt ja heutzutage nicht mehr allzu viele Stellen, die Besinnlichkeit und Gemütlichkeit ausstrahlen. Unser Konzept ist außerdem nicht eingekauft, sondern selbst entwickelt und umgesetzt, wobei wir der GaGu-Zwergenhilfe besonders dankbar sind.

Scheffler: Mehrere Gruppen haben mit ihrem Beitrag versucht, das Leben vor dem Zweiten Weltkrieg näher zu kennzeichnen. Entspricht das Ihren Vorstellungen von dem noch jungen Fest für weitere Auflagen?

Wolfgang Lensing Volksbank Schermbeck

Lensing:  Zahlreiche Besucher fanden die Idee sehr gut, das Leben früherer Generationen zu zeigen. „Wir kommen gerne wieder“, habe ich am Samstag mehr als einmal gehört. Die Besucher haben uns ermuntert, den begonnenen Weg konsequent weiter zu verfolgen. Offensichtlich sind wir also auf dem richtigen Weg. Das Konzept ist gut und wir werden es weiter ausbauen. Natürlich sind wir dazu auf die Unterstützung weiterer Vereine, Gruppen, Familien und Einzelpersonen angewiesen. Das Fest lebt davon, dass viele mitmachen. Wir werden im Verlauf der nächsten Monate weitere Gruppen ganz gezielt ansprechen, um sie für die Mitwirkung zu motivieren. Natürlich sind auch alle auswärtigen Besucher herzlich eingeladen, sich am 13. Dezember 2014 in irgendeiner Form an unserem dritten Fest „Schöne alte Weihnachtszeit“ zu beteiligen.

Scheffler: Haben Sie schon Ideen, wie man das Fest noch weiter entwickeln kann?

Lensing: Wir werden uns zusammensetzen und weitere Ideen entwickeln. Mir selber schwebt vor, dass weitere Gruppen sich beteiligen mit kleinen Spielszenen oder mit einem Stand, der zum Fest-Thema passt. Bei der Durchforstung der örtlichen Heimatmuseen werden wir sicherlich noch auf Berufe stoßen, die früher einmal eine große Bedeutung für Schermbeck hatten. Mir fallen spontan Bauern, Weber, Töpfer oder Ziegler ein, aber es gibt bestimmt noch weitere Berufe. Wichtigstes Ziel neben der Darstellung authentischer Lebens- und Wirtschaftsweisen ist es, dass ein zur dargestellten Zeit passendes Gefühl bei den Besuchern vermittelt wird und dann so lange nachlebt, dass alle im nächsten Jahr wieder gerne zum weihnachtlich gestimmten Fest am zweiten Samstag im Dezember kommen.

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.