Zuwanderung des Wolfes sorgt für Sorge

Zuwanderung des Wolfes darf nicht auf dem Rücken der Tierhalter erfolgen!

Angesichts der zunehmenden Verbreitung des Wolfes in Deutschland – erste Sichtungen erfolgten auch bereits in Nordrhein-Westfalen – wächst hierzulande die Sorge vor den Folgen für die Weidehaltung landwirtschaftlicher Nutztiere. Dies meldet der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV).Schaf---Bahrenberg

Wie anlässlich der RLV-Fachausschusssitzung „Rinder“ am Montag in Bonn deutlich wurde, lassen Erfahrungen aus Frankreich, aber auch Vorfälle in anderen Bundesländern befürchten, dass die Rückkehr des Wolfes die Weidehaltung nicht nur von Schafen und Ziegen erheblich in Mitleidenschaft ziehen kann. Gerade in dichtbesiedelten und verkehrsreichen Gebieten wie Nordrhein-Westfalen bergen Angriffe von Wölfen zudem Konflikt- und Gefährdungspotenzial durch Panikfluchten angegriffener Herden, so die weitere Sorge der Rinderhalter.

Im Rahmen eines „Wolfsmanagement“ müssen die Belange der gesellschaftlich gewünschten Weidetierhaltung umso mehr in den Blickpunkt rücken. Nach Auffassung des Fachausschusses sind der Rückkehr des Wolfes daher Grenzen zu setzen. Dazu ist insbesondere eine Einregulierung verhaltensauffälliger und wiederholt Weidetiere bedrohender Wölfe unverzichtbar. Jegliche wirtschaftlichen Nachteile, die durch den Auftritt des Wolfes entstehen, sind dabei den Weidetierhaltern vom Staat dauerhaft, vollumfänglich und rechtssicher auszugleichen. Wenn die Politik mehr Weidehaltung fordert, muss sie gleichzeitig dafür Sorge tragen, dass die Weidehaltung auch unbeschadet durchgeführt werden kann und die Zuwanderung des Wolfes nicht auf dem Rücken der Tierhalter erfolgt, so der Fachausschuss.

Foto: Andrea Bahrenberg