Lange war es ruhig um den Wolf im Schermbecker Wolfsgebiet. Nun scheint er für einen Angriff auf Tiere in einem Gehege nahe eines Gartencenters verantwortlich zu sein.
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurden vermutlich durch einen Wolf in einem Gehege, welches 130 Meter vom Wohngebäude entfernt liegt, zwei Mufflon-Schafe und eine Ziege gerissen. Der Bereich neben einem Gartencenter war dabei durch mehrere Zäune gut geschützt.
Um an die Tiere zu gelangen, hatte der Eindringling an der nördlichen Seite zunächst einen Maschendrahtzaun untergraben. Anschließend überwand das Raubtier im weiteren Verlauf einen 1,80 Meter hohen Maschendrahtzaun mit zwei oberen Stacheldrähten und einem inneren Stabgitterzaun. Die zwei Schafe wurden dann mit einem Kehlbiss getötet. Ein Lamm wurde dabei laut Eckhard Vornbrock vom Gahlener Bürgerforum halb aufgefressen. Die Ziege wurde lediglich getötet, dem Mufflonschaf die Bauchdecke geöffnet.
Wildzaun übersprungen
Die getöteten Tiere waren in Gesellschaft von drei Eseln, einem Muffonwidder, drei Gänsen und weiteren zwei Ziegen im Gehege. Der LANUV-Wolfsbeauftragte war vor Ort und hat die Risse protokolliert. Sollte sich der Wolfsverdacht bestätigen, hätte erstmalig seit der Rissaufzeichnung des Bürgerforum Gahlen ein Raubtier erfolgreich einen Zaun untergraben und innerhalb des Geheges einen Wildzaun übersprungen.